+++Green Radio: Umwelt und Nachhaltigkeit – eine Kooperation mit dem Umweltbundesamt.+++
Hochwasser spielen in Deutschland seit Jahrhunderten immer wieder eine wichtige Rolle. Sind doch schon Bundestagswahlen aufgrund von Hochwasser entschieden worden. Nach den schweren Hochwassern im Juni 2013 im Elbe- und Donaugebiet hat das Bundesumweltministerium eine Liste mit wichtigen, überregional wirksamen Ideen für den Hochwasserschutz erarbeitet. Sie sind das Kernstück des Nationalen Hochwasserschutzprogramms, bei dem Bund und Länder zusammenarbeiten. Dieses Programm ist auf der Umweltministerkonferenz in Heidelberg im vergangenen Herbst beschlossen worden.
Es sieht vor, dass Deiche rückverlegt, Dämme gesichert und Flutpolder errichtet werden. Dafür sind im Haushalt insgesamt rund 5,4 Milliarden Euro vorgesehen.
Ziel des Nationalen Hochwasserschutzprogramms
Mit dem „Nationalen Hochwasserschutzprogramm“ sollen die Folgen von Hochwasser-Katastrophen abgemildert werden. Flüsse erhalten wieder mehr Raum, damit sie bei starkem Regen in ihrem Flussbett viel Wasser aufnehmen können.
G7 – Hochwasser-Gefahr?
Das könnte in den kommenden Tagen auch ein Problem in den deutschen Alpen werden, wo bekanntlich der G7-Gipfel stattfinden wird. Deshalb ist dort zunächst das Protestcamp verboten worden, weil ein mögliches Hochwasser eine Gefahr für Leib und Leben der Demonstranten darstellt. Das Münchner Verwaltungsgericht hat aber jetzt entschieden: Das Protestcamp darf es (trotzdem) geben.
Wie sehr wir in diesen warmen Tagen mit Wassermassen rechnen müssen und was sich genau hinter dem „Nationalen Hochwasserschutzprogramm“ verbirgt, hat Moderator Alexander Hertel Prof. Robert Jüpner von der Technischen Universität Kaiserslautern gefragt. Jüpner forscht zu Hochwasserschutz und berät die Politik zu diesem Thema.
Redaktion: Insa van den Berg