Die Streiks in Chile, die sich vor allem gegen das Bildungssystem richten, halten an. In der letzten Woche riefen chilenische Gewerkschaften zum Generalstreik auf. Dem Aufruf wurde zwar nur teilweise gefolgt. Es gab aber Krawalle und Verletzte, ein Jugendlicher wurde erschossen. Der chilenische Präsident Sebastián Piñera kritisierte erst den Streik, bot jetzt aber Gespräche an.
Die Studenten richten ihre Proteste nicht nur gegen ein Bildungssystem, das mit 900 Euro Studiengebühren pro Monat Reiche bevorteilt – sie richten sich gegen grobe gesellschaftliche Missstände.
Worin die Kritikpunkte der Streikenden liegen und was sie fordern, darüber haben wir mit Àlvaro Rojas gesprochen. Er ist der Herausgeber des spanischsprachigen Online-Magazins „El Chileno“, das sich auch mit aktuellen Entwicklungen in Chile auseinandersetzt.