Die Krimkrise steht seit Wochen im Mittelpunkt der Nachrichten – nun bekommt das Thema noch einmal ein weiteres Kapitel. Die sog. „Mainstream-Medien“ würden einseitig berichten: und so sind auch die Journalisten einem Shitstorm über ihre angeblich pro-westliche Haltung ausgesetzt.
„Bombt die Medien mit Kommentaren zu“ ist eine Aufforderung, der immer mehr anonyme Blogger nachkommen. Deutsche Journalisten seien „käuflich“ und „faschistische Herren“, schreiben sie. Die Kommentarflut, die über westliche Medien einbricht, ist häufig antisemitisch geprägt und die Menge der Kommentare lässt nicht wenige an ihrer Glaubwürdigkeit zweifeln.
Geld für Kommentare
Dass diese Kommentare aus Russlang gesteuert werden, scheint vielen klar auf der Hand zu liegen. 40 Euro bekommen Blogger angeblich für 1000 Kommentare. Die Kommentarflut stellt immer mehr Medien vor eine Herausforderung. Anfang Mai wurde der Guardian mit mehr als 40.000 Kommentaren zur Ukraine überschüttet, die die Seite letztendlich lahm legten.
Shitstorm von Putin gesteuert
Mittlerweile deutet einiges darauf hin, dass Putin dabei die Fäden in der Hand hält. Ob der Shitstorm gegen westliche Medien tatsächlich gezielt gesteuert wird, darüber haben wir mit Boris Reitschuster gesprochen. Er leitet das Korrespondentenbüro des Focus in Moskau.