Ein wahres Chaos war die Umstellung des deutschen Studiensystems auf Bachelor- und Master-Studiengänge. Nun, 11 Jahre nach der Bologna-Konferenz, schienen die Organisationspannen zumindest ansatzweise behoben. Doch es bahnen sich – aus Sicht der Reformbefürworter – neue Komplikationen an.
Nun taucht der Diplomabschluss plötzlich wieder auf. An der größten Technischen Universität in Deutschland, der TU Dresden, werden ab dem kommenden Semester wieder 16 Diplomstudiengänge angeboten – unter anderem in den Fächern Architektur, Bauingenieurwesen, Informatik und Soziologie. Grund dafür ist nach Angabe der Hochschule die hohe Nachfrage der Studenten. Ist die Wiedereinführung des Diplomabschlusses eine Kampfansage an die Bachelor- und Master-Reform?
Wir haben mit Hans Müller-Steinhagen, dem designierten Rektor der TU Dresden über die Einführung der Diplomstudiengänge gesprochen.