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Mehr als 7.000 Fernbus-Fahrten finden in Deutschland pro Woche statt. Nur zwei Jahre nach der Liberalisierung des Fernbus-Marktes hat sich die neue Alternative am Markt etabliert. Das hängt vor allem mit den günstigen Preisen zusammen. Marktführer „MeinFernbus Flixbus“ schafft das, indem das Unternehmen die Fahrten selbst an weitgehend unabhängige, mittelständische Unternehmen auslagert.
Gesetzeswidrige Zustände
Eines dieser Subunternehmen steht nun in der Kritik. In einem Beitrag des NDR Fernsehens erheben ehemalige Fahrer schwere Vorwürfe gegen die „Der Schmidt Fernbuslinien GmbH“ aus Wolfenbüttel, die auf fünf Linien für „MeinFernbus Flixbus“ fährt. Ein Fahrer musste 29 Tage am Stück arbeiten, schlief zwischen den Schichten oft nur zwei Stunden. Auch nach einem doppelten Bandscheibenvorfall arbeitete er weiter. Zudem berichtet er, er habe zwischenzeitlich ohne Fahrerkarte fahren müssen. Diese Karte zeichnet normalerweise die Lenk-, Ruhe- und Arbeitszeiten auf.
Gefahren des Wachstums
Der Erfolg der Fernbus-Unternehmen hat also offensichtlich nicht nur positive Seiten. Durch die Explosion der Nachfrage und neue Linien werden laufend neue Fahrer benötigt, vorhandene verheizt. Das ist nicht nur arbeitsrechtlich problematisch, es birgt auch enorme Gefahren. Denn übermüdete, erschöpfte Fahrer haben auf der Autobahn nichts zu suchen.
Über die Probleme, die das rasante Wachstum des Fernbus-Markts mit sich bringt, hat detektor.fm-Moderator Alex Hertel mit Matthias Gather, Professor für Verkehrspolitik und Raumplanung an der FH Erfurt, gesprochen.
Redaktion: Javan Wenz