Zwar stellen alle großen Sender schon seit Jahren viele Sendungen in ihre Mediatheken. Doch dort findet man längst nicht alles, was im Fernsehen läuft: Gerade Serien oder Spielfilme fehlen oft. Ganz zu schweigen von älteren Publikums-Lieblingen wie etwa den großen Unterhaltungsshows.
Unter dem Arbeitstitel „Germany’s Gold“ soll das Portal künftig bergeweise Archivmaterial bereitstellen. Freuen würde das außer den Zuschauern auch die Programm-Macher: Sie wittern ein gutes Geschäft. Sollen doch die Nutzer für Downloads zahlen, zum Teil jedenfalls. Der Rest soll über Werbung finanziert werden. Schon im Dezember könnte es losgehen, noch sind allerdings etliche Fragen offen. Unklar ist etwa, ob auch private Sender sich beteiligen. Außerdem muss das Bundeskartellamt prüfen, ob mehrere Sender sich für ein Portal zusammenschließen dürfen.
Sebastian Köhler ist Professor an der Hochschule für Medien Kommunikation und Wirtschaft in Berlin und betreibt einen Blog zu Medienpolitik. Er erklärt die kommerziellen und medienpolitischen Hintergründe von „Germany’s Gold“ und sagt, ob er die ambitionierten Pläne für realistisch hält.