„Die Wissenschaft ist eine wunderbare Sache, wenn man nicht seinen Lebensunterhalt damit verdienen muß.“ – Albert Einstein
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts verdient Albert Einstein seinen Lebensunterhalt noch nicht mit wissenschaftlicher Forschung – zumindest nicht mit seiner eigenen. Der junge Einstein arbeitet als Sachbearbeiter im Schweizer Patentamt. Sechs Tage die Woche begutachtet er Patentanträge.
Nebenher tauscht sich der studierte Physiker mit Gleichgesinnten aus. Sie diskutieren neue Studien und Forschungsergebnisse aus der Welt der Physik. Auf diesem Wege gelangt Einstein zu seinen bahnbrechenden Erkenntnissen, die er im Jahre 1905 – im sogenannten Wunderjahr – veröffentlicht.
„Nur wer nicht sucht, ist vor Irrtum sicher.“ – Einstein
Einstein ist auf der Suche: Auf der Suche nach den Prinzipien der physikalischen Welt. Physiker messen und vermessen die Welt: Sie untersuchen Teilchen, Bewegungen, Wärmeverhalten und deren verschiedene Beziehungen untereinander. Einstein ist nicht zufrieden mit dem damaligen Weltbild.
Einstein stellt die richtigen Fragen. Fragen nach den Sollbruchstellen der Physik. Seine Überlegungen münden 1905 in die spezielle Relativitätstheorie. Die entscheidende Frage dieser Theorie: Wie sehr hängen Messungen von den Bewegungen und Positionen der Beobachter ab?
Seine Antworten revolutionieren die Vorstellungen von Raum und Zeit. Und sie sind der Anfang einer grandiosen Wissenschaftlerkarriere, die so ihresgleichen sucht.
„Es war eine große Freude für mich, Ihnen von den Mysterien zu erzählen, vor die uns die Physik stellt.“ – Einstein
Raum und Zeit sind eins, sie sind vereint in der ‚Raumzeit‘. Bei einem bewegten Beobachter gehen die Uhren langsamer. Die Lichtgeschwindigkeit ist die einzige absolute Größe. Raum und Zeit, Länge und Bewegungen sind relativ. Das sind die physikalischen Mysterien, von denen Albert Einstein in seiner speziellen Relativitätstheorie erzählt.
Doch damit muss sich der gesunde Menschenverstand arrangieren: Die Welt ist nicht so, wie sie uns im Alltag begegnet.
Der Physiker Olaf Krüger vom Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik begegnet Albert Einstein täglich in seiner Forschung. Wissenschaftshistoriker Alexander Blum vom Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte recherchiert unter anderem in privaten Dokumenten Einsteins und erforscht die Entwicklung der Relativitätstheorie.
Wie Einstein die mysteriöse Welt in seiner ersten Theorie der Relativität beschreibt, das erzählt detektor.fm-Redakteur Max Heeke im ersten Teil über Genie und Grenzgänger Albert Einstein.
Im zweiten Teil II widmen wir uns kommende Woche Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie.
Die genannten Zitate wurden im Rahmen des Einsteinjahres 2005 gesammelt und hier veröffentlicht.