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Gleisbett-Begrünung
In der Regel ist ihr Bett aus grobem Schotter; manchmal ruhen sie auch im Asphalt: Straßenbahnschienen. Auf einigen hundert Kilometern in Deutschland ist ihr Erscheinungsbild jedoch ein anderes: Straßenbahnschienen kommen im grünen Gewand daher. Rund um die Gleise wachsen Gras und andere Pflanzen.
Was soll das bringen?
Der natürliche Boden in Städten ist durch vielerlei Bauwerke bedeckt, Straßen oder Häuser. So kann kein oder nur noch wenig Regen in die Erde eindringen. Außerdem ist das Klima der Stadt durch hohes Verkehrsaufkommen belastet. Diese Voraussetzungen gelten als ungünstig, zum Beispiel für das Klima, aber auch für den natürlichen Wasserhaushalt.
Denn: Wo alles zubetoniert ist, kann bei starken Regengüssen nichts mehr natürlich versickern. Die Kanalisation ist überlastet, ungereinigtes Wasser kann direkt in Flüsse und Seen gelangen. In der Folge müssen Wasserbetriebe mehr Geld aufbringen, um das Wasser zu reinigen.
Gras statt Schotter
Grüne Gleise sollen da Abhilfe schaffen, aber darüber hinaus noch weitere positive Effekte mit sich bringen. Studien belegen sogar, dass sie den Konsum ankurbeln.
Was genau man zwischen die Schienen pflanzen kann und wo grüne Gleise schon gang und gäbe sind, erklärt Dr. Christian Schade im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Christian Bollert. Christian Schade ist Kooperationspartner im Grüngleis-Netzwerk und sorgt mit seinem Betrieb Niedersächsische Rasenkulturen ganz konkret dafür, dass es rund um die Straßenbahngleise grünt und blüht.
Redaktion: Insa van den Berg