Das Weltall – ferne Galaxien, unendliche Weiten und eine kleine Wohnsiedlung auf dem Mars. Was nach einer Szene aus einem Science-Fiction-Film klingt, könnte bald zur Realität werden. Schon in zehn Jahren will die niederländische Stiftung Mars One die ersten Menschen zum roten Planeten schicken. Dort sollen sie die erste menschliche Siedlung gründen.
Noch vor zwei Jahren wurde diese Idee von Wissenschaftlern der europäischen Raumfahrtbehörde belächelt. Nun nimmt das Siedlungsprojekt konkretere Züge an. Das Auswahlverfahren geht mit 100 Kandidaten in die vierte Runde. 24 von ihnen bekommt am Ende das Ticket zum Mars.
Oneway ins All
Rund 200.000 Menschen aus der ganzen Welt haben sich für die Mars-Mission beworben. Und das, obwohl es keinen Rückflug zur Erde geben wird. Wer einmal im Shuttle sitzt, der muss im All bleiben. Das Projekt sieht vor, einen neuen Lebensraum für die Menschheit zu erschließen. Die Siedler, die zukünftig auf dem Mars leben sollen, werden sich selbst versorgen müssen.
Rückschlag für die Raumfahrtbehörden?
Sollte es 2025 tatsächlich zu einer Marsbesiedlunge durch die niederländische Stiftung kommen, wäre das ein herber Rückschlag für die Raumfahrtbehörden. Schließlich ist die bemannte Raumfahrt zum roten Planeten auch ein Ziel von NASA, ESA und der russischen Weltraumagentur.
Noch müssen sie sich allerdings keine Sorgen machen. Bevor das Siedlungsprojekt starten kann, müssen erst die 24 Kandidaten für die Mission gefunden werden. Das Training für den Weltraum soll Ende 2015 beginnen und im Fernsehen übertragen werden.
Wie es sich anfühlt, wenn der Mars plötzlich eine ernsthafte Option ist, hat Moderator Hendrik Kirchhof Lennart Lopin gefragt. Er hat es als einer von zwei Deutschen unter die letzten 100 Kandidaten für Mars One geschafft.
Redaktion: Marie-Kristin Landes