Sie sind klein, emsig und vom Aussterben bedroht: Bienen bestäuben Wild- und Nutzpflanzen und bewahren nicht nur die Artenvielfalt in der Natur, sondern sichern so auch die Versorgung des Menschen. Nach Schweinen und Rindern steht die Honigbiene deshalb an dritter Stelle der wichtigsten Nutztiere in Deutschland. Seit einigen Jahren aber bedroht das weltweite Bienensterben den Bestand der nützlichen Insekten.
Der Lebensraum schwindet
Die Gründe dafür sind vielfältig und komplex: Dazu gehören der massive Einsatz von Pestiziden, die Ausweitung von Monokulturen in der Landwirtschaft – und der Befall der Bienen durch Milben. Der größte Feind für die westliche Honigbiene, darin sind sich Wissenschaftler und Imker einig, ist die Varroamilbe.
Ganze Bienen-Völker sterben
Die Varroamilbe stammt ursprünglich aus Asien. Sie gelangte vermutlich durch importierte Bienen schon in den 70er Jahren nach Europa. Die ein bis zwei Millimeter große, braunrote Milbe befällt die Bienen-Brut und tötet ganze Völker. Auch für diesen Winter befürchten die Imker immense Verluste in den Bienenvölkern durch die Milbe.
Neuer Ansatz im Kampf gegen die Milbe
Die Bekämpfung der Milbe mit Chemikalien ist nur begrenzt möglich, denn Rückstände der chemischen Mittel könnten sich im Honig ablagern. Es muss also eine andere Lösung her. Ein Forscherteam der Landesanstalt für Bienenkunde an der Universität Hohenheim hat nun einen Ansatz gefunden, der in der Praxis den Milben den Sex vermasselt und damit ihre Ausbreitung verringern soll. Wie das genau funktioniert, darüber spricht detektor.fm-Moderatorin Maj Schweigler mit dem Wissenschaftsjournalisten Gunther Willinger.