Deutscher Buchpreis 2017 | Shortlist

„Kühnes Denken“

Die Shortlist des Deutschen Buchpreises ist da. Am 9. Oktober wird der Literaturpreis des deutschen Buchhandels an einen dieser sechs Finalisten verliehen. Wir haben mit dem Jury-Mitglied Katja Gasser über die Auswahl gesprochen.

Deutscher Buchpreis

Nach tausenden Seiten Lektüre und vielen Stunden Diskussion ist sie nun da: die Shortlist für den Deutschen Buchpreis 2017.

Zunächst musste die siebenköpfige Jury allerdings aus 174 Romanen eine Auswahl treffen. So ist zuvor die 20 Bücher umfassende Longlist entstanden. Doch über kurz oder lang musste aus der Longlist eine Shortlist werden. Sechs Autoren dürfen sich nach der erneuten Auslese nun noch Hoffnungen auf den mit 25 000 Euro dotierten Literaturpreis machen. Am 9. Oktober, zum Start der Frankfurter Buchmesse, gibt die Jury dann den Gewinner des Deutschen Buchpreises bekannt.

Alle Bücher, die jetzt auf der Shortlist gelandet sind, sind geprägt von kühnem Denken. Damit ist gemeint, dass sie mit gewohnten Ordnungen im Sprechen, Denken und Fühlen brechen. – Katja Gasser, Literaturkritikerin

Lesen und Diskutieren

Schon die Romane der Vorauswahl hatten einige literarische Leckerbissen zu bieten. Alle zwanzig Werke haben wir deshalb bei detektor.fm in den vergangenen Wochen, Tag für Tag, vorgestellt. Jetzt noch im Rennen sind die Autoren Gerhard Falkner, Franzobel, Thomas Lehr, Robert Menasse, Marion Poschmann und Sasha Marianna Salzmann.

Erst seit 2005 zeichnet der Börsenverein des Deutschen Buchhandels den „besten deutschen Roman“ aus. Derzeit drehen sich viele der 174 eingereichten Werke um gesellschaftspolitische Themen.

Nach so viel Lektüre deutschsprachiger Literatur hat es etwas immens Tröstliches, zu sehen, dass ganz viele Autoren engagiert an einer künstlerischen Auseinandersetzung mit unserer Welt arbeiten. – Katja Gasser

detektor.fm-Moderator Gregor Schenk hat mit Katja Gasser gesprochen. Sie ist die Jury-Mitglied des Deutschen Buchpreises und hat berichtet, wie die heute vorgestellte Shortlist entstanden ist.

Die Juryarbeit ist ein hochkomplizierter Prozess – über Wochen hinweg.Katja Gasser 

Redaktion: Joel Lander

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