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Deutscher Buchpreis
Wer sind die 20 Nominierten für den Deutschen Buchpreis 2017? Wir stellen täglich einen Roman vor.
Die Autorin: Marion Poschmann
Die Schriftstellerin und Lyrikerin Marion Poschmann wird 1969 in Essen geboren und studiert zunächst in Bonn und Berlin Germanistik, Philosophie und Slawistik. Heute lebt und arbeitet sie in Berlin. Für ihre Prosa und Lyrik wurde sie vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Peter-Huchel- und dem Ernst-Meister-Preis 2011 sowie dem Wilhelm-Raabe-Literaturpreis 2013. Nach 2013 („Die Sonnenposition„) ist Marion Poschmann mit ihrem Roman „Die Kieferninseln“ dieses Jahr erneut für den Deutschen Buchpreis nominiert.
Das Buch: „Die Kieferninseln“
Gilbert Silvester lebt als Privatdozent gleichgültig vor sich hin. Professor ist er nie geworden, weil er die Machtspielchen und Hierarchien an Universitäten nicht versteht. Deshalb begnügt er sich nun mit einem Projekt zur Bartforschung. Generell begnügt er sich mit vielem, sagt empathielos ja statt bewusst nein. Bis zu jenem Morgen, an dem er unter Schock neben seiner Frau Matilda aufwacht.
Matilda betrügt ihn, das jedenfalls hatte er geträumt. Gilbert deutet seinen Traum auf seine eigene, sehr konsequente, wenn auch absurde Weise. Er verlässt Matilda, steigt in ein Flugzeug nach Japan und will Abstand gewinnen. Zunächst noch ohne Ziel fällt ihm dort ein japanischer Gedichtband zu Reisebeschreibungen in die Hände – und somit auch ein Vorhaben: Wie die alten Wandermönche möchte er den Mond über den berühmten Kieferninseln sehen.
Aber noch bevor er die spirituelle Wanderung beginnt, trifft Gilbert auf den Studenten Yosa. Dieser ist ebenfalls mit einer Reiselektüre unterwegs, dem „Complete Manual of Suicide“. Von nun an vermischen sich ihre Reisen zur Selbsterkenntnis und zum Selbstverlusst miteinander.
„Träume sind Schäume“ oder doch manifeste Wirklichkeit? Marion Poschmanns Roman ist eine Freudianische Traumreise im Land des Shintoismus, an dessen Ende ihr Protagonist Traum und Wirklichkeit nicht mehr auseinanderhalten kann.