+++ Die Hörproben zum Deutschen Buchpreis 2017 sind leider nicht mehr verfügbar. Weiter geht es ab dem 14. August 2018 mit neuen Folgen auf detektor.fm. +++
Deutscher Buchpreis
Wer sind die 20 Nominierten für den Deutschen Buchpreis 2017? Wir stellen täglich einen Roman vor.
Der Autor: Robert Menasse
Robert Menasse ist 1954 in Wien geboren. Er studierte Germanistik, Philosophie und Politikwissenschaften. Nachdem er promoviert hatte, lehrte er – erst in Österreich, später in Sao Paulo. 1988 kam er zurück und ist seither Literat und Essayist. Bereits 1973 veröffentlichte er seine erste Erzählung „Nägelbeißen“. Inzwischen ist die Liste an Texten lang. Mit dem Roman „Schubumkehr“ gewann er erst den Grimmelshausen-Preis und damit anschließend auch jede Menge Aufmerksamkeit.
Das Buch: „Die Hauptstadt“
In „Die Hauptstadt“ treffen verschiedene Charaktere aufeinander: David de Vriend, aus dem Altersheim. Fenia Xenopoulou, Beamtin. Der finstere Ryszard Oswiecki, ein Ausländer namens Gouda Mustafa und Professor Alois Erhart. Alle gemeinsam haben die Begegnungen mit einem Schwein. Es rennt durch die Brüssler Innenstadt und sorgt für Verwunderung.
Fenia Xenopolus wartet in einem Café auf einen Geschäftspartner, als sie es am Fenster vorbei flitzen sieht. David de Vriend blickt ein letztes Mal aus seiner Wohnung im Altenheim und merkt, dass er wohl doch noch nicht alles gesehen hat. Ryszard Oswiecki will eigentlich unbemerkt bleiben, ihm kommt das Schwein da ganz recht. Gouda Mustafa weicht dem Schwein aus – und fällt. Da kommt es dann zur ersten Begegnung: Professor Alois Erhart hilft ihm auf.
Robert Menasse beschreibt in seinem Roman das Ende der Epoche der Scham, in einer Stadt die aus EU-Institutionen besteht. Es treffen große Gefühle auf kleinkarierte Bürokratie, das Schicksal und seine Tücken.