Popfilter | Takeover-Woche mit Frank Spilker: Neneh Cherry

Selbstermächtigung & Rückgrat

Rap, Dance- und Popmusik werden Ende der 80er, Anfang der 90er Jahre von keiner so selbstbewusst gemischt und vorgetragen, wie von Neneh Cherry. Im Popfilter erfahrt ihr, warum der Song als Selbstermächtigungshymne gelesen werden kann und warum Frank Spilker ihn besonders findet.

Stark wie ein Büffel

„We always hang in a Buffalo Stance, We do the dive every time we dance“ singt Neneh Cherry auf ihrem ersten Hit, der 1989 auf dem Debütalbum „Raw Like Sushi“ erscheint. Was genau die Zeilen bedeuten, kann man nur erahnen. Aber der zum Teil gerappte Song liest sich als selbstbewusstes Statement einer Künstlerin, die keine Minute zögert ihren Erfolgssong hochschwanger bei der TV-Show Top of The Pops zu performen. Heute egal, damals ein kleiner Skandal.

Ein Büffel ist ja kein Fluchttier. Textlich hat man es heute leichter, solche Bilder zu entschlüsseln, indem man auf Google geht. Damals musste man eine Musikzeitschrift kaufen, die ein ausführliches Interview mit Neneh Cherry macht.

Vom Dancetrack zur Radioversion

Der Song bezieht sich auf Morgan McVey’s „Looking Good Diving“, das mit Neneh Cherry als Feature-Gästin und Rapperin zunächst zu „Looking Good Diving with the Wild Bunch“ wurde. Von dieser Version war der Sprung zu Cherrys neu produzierter Radioversion nicht mehr weit, die als „Buffalo Stance“ zu ihrer ersten Singleveröffentlichung und einem wegweisenden Hit wurde.

In dieser Episode des Popfilter hört ihr, warum Frank Spilker von Die Sterne den Song besonders findet. Popfilter könnt ihr hier hören und abonnieren.

Alle Takeover-Folgen mit Frank Spilker

Folge 1: Die Sterne – Wichtig

Folge 2: Massive Attack – Protection

Folge 3: Stereolab – Cybele’s Reverie

Folge 4: Sonic Youth – Kool Thing

Folge 5: Saint Etienne – Only Love Can Break Your Heart

Folge 6: Neneh Cherry – Buffalo Stance

Folge 7: Die Goldenen Zitronen – Laila