Die Geburt des Hashtags
Der Hashtag ist aus unserer digitalen Kommunikation nicht mehr weg zu denken. Genau Zehn Jahre ist es her, dass Chris Messina seinen Kollegen den Vorschlag machte, das Symbol # als Markierung für Themengruppen zu nutzen. Twitter war zu Beginn nicht begeistert, daher dauerte es nochmal zwei Jahre, bis der Kurznachrichtendienst jede Raute auch verlinkte. Ebenso schwer tat sich wenig später Facebook. Doch auch dort und mittlerweile in fast alles sozialen Netzwerken, hat sich der Hashtag durchgesetzt.
https://twitter.com/chrismessina/status/223115412?ref_src=twsrc%5Etfw&ref_url=http%3A%2F%2Fwww.horizont.net%2Fmedien%2Fcharts%2FTwitter-Geburtstag-Die-bedeutendsten-Tweets-aus-10-Jahren-139401
Ob der ehemalige Google Designer und ex-Uber-Mitarbeiter Chris Messina ahnte, was er mit diesem Tweed lostreten würde?
Die Geschichte des Hashtags zeigt, wie gewisse Kürzel oder Zeichen, wie auch die Emojis, eine Eigendynamik annehmen können. Außerdem ist es im riesigen Internet besonders wichtig, Inhalte zu sortieren und Themenstränge zu markieren. – Christa Dürscheid, Professorin für Linguistik an der Universität Zürich
Der Hashtag im Sprachgebrauch
Wie auch andere Begriffe aus der digitalen Welt, etwa LOL oder OMG, hat es der Hashtag in unsere Alltagssprache geschafft. #läuftbeidir oder #yolo sind Begriffe, die vor allem in der Jugendsprache genutzt werden. Dabei dient der Hashtag in der Alltagssprache allerdings vor allem, um eine Pionte zu setzten. Zuletzt zeigte auch die neue Ausgabe des Duden, wie präsent die „digitale Sprache“ in unserem Sprachgebrauch geworden ist.
Im Gespräch mit detektor.fm– Moderatorin Marie Landes hat Christa Dürscheid erklärt, was den Hashtag so besonders macht und wie sich Chat- Ausdrücke langsam in unsere Alltagssprache eingliedern. Sie ist Professorin für Linguistik an der Universität Zürich.
Redaktion: Joel Lander