Zukunftstechnologien wie autonom fahrende Autos oder digitale Fabriken brauchen schnelles Internet. Die Bundesnetzagentur will deshalb Anfang 2019 die Lizenzen für die 5G-Frequenzen versteigern. Die fünfte Mobilfunkgeneration soll dabei LTE als bisher schnellsten Standard ablösen und eine Übertragung von größeren Datenmengen ermöglichen.
Versteigerung der 5G-Frequenzen
Für die Versteigerung der 5G-Frequenzen hat die Bundesnetzagentur inzwischen erste Bedingungen vorgelegt. Somit sollen 98 Prozent der Haushalte in jedem Bundesland 100 Megabit pro Sekunde bis 2022 zur Verfügung stehen. Die Bundesnetzagentur erwartet außerdem eine Bereitstellung von 50 Megabit pro Sekunde entlang von Bahnstrecken mit hohem Fahrgastaufkommen. Bisher fehlt schnelles Internet vor allem in ländlichen Regionen.
Die Netzbetreiber haben sich für 5G das Hintertürchen aufbehalten, ein bisschen nachsichtig behandelt zu werden. Damit sollen sich die Aufwände für den Netzausbau in den ländlichen Regionen rentieren. Denn die bringen denen nicht viel Umsatz. – Jochen G. Fuchs, Redakteur beim t3n-Magazin
Kein „National Roaming“
Die bisherigen Mobilfunkfrequenzen teilen sich in Deutschland die Netzanbieter Vodafone, Telekom und Telefónica. Auch United Internet, zu denen unter anderem der Internetprovider 1&1 gehört, will selbst zum Netzanbieter werden. Das Unternehmen fordert allerdings, dass sich die bisherigen Netzanbieter verpflichten, ihre Infrastruktur vorübergehend gegen eine Gebühr bereitzustellen. Bundesnetzagentur hat das so genannte „National Roaming“ nun ausgeschlossen.
Man hat sich für einen Mittelweg entschieden. Die Bundesnetzagentur ist als eine Art Schiedsrichter eingesetzt worden. Die sollen darauf achten, dass die Diensteanbieter nicht diskriminiert werden im Vergleich zu dem Vertrieb von den normalen Netzanbietern. […] Man weiß aber leider noch nicht genau, wie das aussieht, ob dann der Schiedsspruch auch wirklich eine verpflichtende Folge hätte. – Jochen G. Fuchs
Der Beirat der Bundesnetzagentur will sich Ende September zu den Bedingungen für den Verkauf der 5G-Frequenzen positionieren. Über den 5G-Ausbau hat detektor.fm-Moderatorin Doris Hellpoldt mit Jochen G. Fuchs vom t3n-Magazin gesprochen.
Redaktion: Yannic Walther