Eine unscheinbare Röhre mit einigen LEDs und Knöpfen am oberen Ende – so sieht Amazons vieldiskutierter elektronischer Alltagshelfer „Echo“ aus. Das Gerät erntet Bewunderung und treibt gleichzeitig Datenschützern den Schweiß auf die Stirn.
Erstaunlich vielseitig
Das Konzept von „Echo“ ist schnell erklärt und für Nutzer der elektronischen iPhone-Assistentin Siri generell nichts wirklich Neues. „Echo“ nimmt nach Aktivierung durch den Namen „Alexa“ Sprachbefehle auf, schickt sie zur Auswertung an die Server von Amazon und führt dann den gewünschten Befehl aus. Die Möglichkeiten reichen von einem einfachen Wecker über ein Multimediasystem bis zur Einkaufsliste in der Cloud. „Echo“ will ein kleiner Alltagshelfer sein, dem man Fragen zuwirft, der Witze erzählt, aber – und darum geht es dem Versandriesen wohl vorrangig – Einkaufslisten erstellt und früher oder später auch in Impulskäufe umsetzt.
Altbekanntes Thema: Datenschutz
Jeder Käufer des Geräts muss sich dabei bewusst sein, dass „Echo“ alles aufzeichnet und weitergibt, was ihm der Nutzer zuflüstert. Amazon kann mit diesen Daten Profile erstellen, den Nutzer noch besser kennenlernen und Präferenzen erkennen. Da die Server dem amerikanischen Unternehmen Amazon gehören, werden sich deutsche Datenschutzgesetze kaum anwenden lassen. Sollte die Funktion des Sofortkaufs per Sprachbefehl kommen, wird „Echo“ zudem zur Falle für Impulskäufer. Die Angst, die im Augenblick vorherrscht kommt daher, dass das Gerät permanent mithört. Nicht jeder vertraut Amazon in der Angabe, dass die Aufzeichnung erst mit dem Befehl „Alexa“ startet. Vorerst ist es aber ohnehin nur in den USA zu kaufen und auch das nur mit persönlicher Einladung. Kosten soll das Gerät 199 Dollar, Kunden des Premiumangebots „Prime“ müssen nur 99 Dollar bezahlen. Ob und wann „Echo“ auch nach Deutschland kommt, ist vorerst offen.
Funktionen und Risiken
Wie das Gerät funktioniert, welche Risiken bestehen und was Sie sonst über das Thema wissen sollten, hat uns detektor.fm-Reporter Javan Wenz zusammengefasst.