In den USA hat Audi das System schon weitgehend etabliert – in Europa folgt erst die zweite Stadt: Düsseldorf. Hier vernetzt der Autohersteller, wie zuvor in Ingolstadt, die Ampeln mit den eigenen Fahrzeugen.
Doppelt Grüne Welle
Für die Fahrenden bedeutet das in erster Linie weniger Ampelfrust. Denn auf einer Anzeige erscheint die Information, wann die nächste Grün-Phase beginnt und mit welcher Geschwindigkeit diese zu erreichen ist. Genau das sorge auch dafür, dass man nichtt sinnlos beschleunigt und es allgemein weniger Stau gebe, verspricht Audi. Die gesammelten Verkehrsdaten könnten dazu beitragen, die Ampeln effektiver zu schalten. Damit wiederum werde der Verkehr allgemein sicherer und auch grüner. Allerdings gilt die Technologie lediglich für Menschen mit Audis. Andreas Knie ist Leiter der Forschungsgruppe „Digitale Mobilität und gesellschaftliche Differenzierung“ am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung. Er hält das Projekt für einen Marketinggag:
Intelligente Ampelsysteme
Die Idee der intelligenten Ampeln ist nicht neu. Auch andere Städte und „Smart-City-Projekte“ arbeiten mit Informationen des Verkehrssystems, um die Mobilität in der Stadt nachhaltiger zu gestalten. Allerdings steht dabei nicht der private Pkw im Vordergrund.
Weshalb die Audi-Ampelsteuerung nicht hält, was sie verspricht, was es stattdessen bräuchte und was eigentlich mit den gesammelten Daten passiert, darüber spricht AutoMobil-Redakteurin Eva Weber mit Andreas Knie. Er ist Leiter der Forschungsgruppe „Digitale Mobilität und gesellschaftliche Differenzierung“ am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung.