Achtung, Achtung! Hier klickt die Polizei! (ab 3:40)
Für Offenheit ist die Polizei nun nicht unbedingt bekannt. Zumindest bisher. Vielleicht beobachten wir nämlich gerade, wie sich das ändert. Das zumindest könnte man meinen, wenn man sich mal die Münchner Polizei genauer anschaut. Deren Profile auf Facebook und bei Twitter haben mittlerweile Kult-Status. Doch auch in Krisensituationen wie dem Amoklauf am Münchner Olympia-Einkaufszentrum bewiesen die Münchner Beamten, wie sinnvoll soziale Netzwerke eingesetzt werden können – wenn man versteht, mit wem man es dort zu tun hat.
Den Spagat nämlich zwischen Humor und Unterhaltung einerseits und verbindlicher und deeskalierender Kommunikation andererseits, der gelingt nicht allen Twitterern und Facebookern in Uniform. Die sächsische Polizei kann ein Lied davon singen. In München ist das anders. Wie machen die Beamten das? Wie bringt man Offenheit in eine Branche, die eher verschlossen ist? Marcus da Gloria Martins ist der Sprecher der Münchner Polizei und mit ihm haben wir uns darüber unterhalten.
Papier ist das neue Hightech (ab 16:30)
„Papier ist geduldig“ – Sie kennen das Sprichwort, auch wenn Sie bisher nicht wussten, dass Papier als Erfindung 2000 Jahre alt ist. Die Chinesen haben es erfunden. Modernisierung, Industrialisierung, Globalisierung – all das konnte dem Papier nix anhaben. Doch nun kommt die Digitalisierung und mit ihr Schlagworte wie „papierloses Büro“, „eBook“ oder „digitales Bezahlen“.
Mit anderen Worten: Das Ende des Papiers ist eingeläutet. Doch Totgesagte leben länger, oder? Diesen Eindruck muss man gewinnen, wenn man sich mit den Plänen der Branche beschäftigt. Papier, das zu einem bestimmten Zeitpunkt die Farbe wechselt? Papier, das mit Gerüchen ausgestattet ist? Oder Beet, Samen und Dünger enthält? Papier im Auto- und sogar im Flugzeugbau?
All das wird erforscht und entwickelt; manches davon ist bereits im Einsatz. Peter Laudenbach hat sich all das einmal genauer angeschaut und spricht mit uns über eine Traditionsbranche, die Offenheit für Neues vorlebt.
Hinter der großen Mauer: Chinas Internet (ab 26:20)
Ali Baba, Baidu, RenRen oder Youku – kennen Sie nicht? Nein, das sind keine Inseln. Und auch keine asiatischen Gerichte. Das sind Internetunternehmen. Große. Sehr große. Ali Baba ist so etwas wie Amazon, Baidu so etwas wie Google. RenRen wie Facebook und Youku ist so etwas wie YouTube.
Dass wir davon nix wissen, hat einen einfachen Grund: Diese Seiten wachsen prächtig, aber eben nur in China. Worüber sich europäische Firmen ärgern würden, ist dort so gewollt. In China stehen sowohl die Infrastruktur als auch die Inhalte unter staatlicher Kontrolle. Wer sich dem nicht unterwerfen will – und das wollen die meisten westlichen Anbieter nicht – der muss draußen bleiben.
„In der reinen Lehre der Wirtschaftswissenschaft gilt es meist als Nachteil, wenn sich Länder vom Rest der Welt abschotten. So weit die Theorie. Chinas Internet ist das genaue Gegenteil dieses Ideals. Und trotzdem prosperiert die dortige Digitalwirtschaft. Die Politik der bewussten Abschottung zahlt sich also aus, zumindest für einheimische Unternehmen“, schreibt Christoph Koch in der aktuellen brand eins. Wir sprechen mit ihm darüber.
Eene meene Muh, Politiker wirst du? (ab 38:30)
Zum Politiker wird man gewählt. Oder man hat das richtige Parteibuch und war lange genug treuer Parteisoldat. Oder aber: man kennt die richtigen Leute. In jedem Fall gilt: mit Zufall hat das wenig zu tun. Warum eigentlich nicht?
Warum wird nicht ausgelost, wer Politiker werden darf? Schnapsidee, sagen Sie? Gar nicht!, sagt David van Reybrouck. Der belgische Historiker schlägt in seinem Buch „Gegen Wahlen“ genau das vor. Das wollen wir mal mit jemandem diskutieren, der per Los-System vielleicht nicht 60 Jahre Politik-Erfahrung hätte sammeln können: Gerhart Baum, Ex-Bundesinnenminister und FDP-Mitglied.
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