Klimaschutz ist wichtig. Bis man in der Fußgängerzone jemanden findet, der dieser Aussage widerspricht, müsste man sicherlich etwas länger suchen. Denn 81 Prozent der Deutschen stimmen dieser These zu, hat 2017 eine repräsentative YouGov-Studie gezeigt.
Stromverbrauch steigt – schon wieder
Oktober 2018, etwas mehr als ein Jahr später. „Deutsche verbrauchen mehr Strom“, schreibt da das Handelsblatt. Schon dreimal in Folge ist der jährliche Stromverbrauch nun gestiegen. Trotz Kühlschränken der Energieeffizienzklasse A+++ in der Küche und Energiesparlampen im Schlafzimmer. Das passt nicht so richtig zusammen. Insbesondere auch, weil der Anteil der erneuerbaren Energien zwar wächst, aber immer noch recht gering ist.
Dabei ließe sich durch die smarte Vernetzung in den Städten einiges an Strom einsparen. Stromzähler können schon bald mit den Geräten kommunizieren und Geräte mit hohem Stromverbrauch abschalten, wenn sie nicht genutzt werden. Außerdem lässt sich der Stromverbrauch in Echtzeit übers Smartphone checken. Solche sogenannten Smart Meter sollen auch zum Stromsparen anregen – wer will schon sehen, wie viel Strom man gerade unter der heißen Dusche verprasst hat?
Smart Energy: den Stromverbrauch clever planen
Das ist aber nur ein Aspekt der Smart Energy City. Nicht nur die Bürger werden zum Stromsparen animiert, auch die Kommune selbst macht mit. Das fängt bei der umweltfreundlichen Dämmung von Gebäuden an und geht hin bis zu Straßenlaternen mit Bewegungsmeldern. Der Gedanke dahinter ist klar, es käme schließlich auch niemand auf die Idee, die ganze Nacht das Licht im Wohnzimmer brennen zu lassen, obwohl alle selig schlafen. Wieso also nicht das gleiche Prinzip auch auf der Straße anwenden?
Damit all das funktioniert, muss die Stadt grundsätzlich digital vernetzt sein. Das gilt im Großen wie im Kleinen, also auch für die einzelnen Bürger. Lässt sich das Konzept der intelligenten, grünen Stadt mit dem Datenschutz vereinbaren? Und was kann man als Bürger machen?
Um diese Fragen zu beantworten, ist detektor.fm-Redakteurin Rabea Schloz unter anderem zur Technologiestiftung nach Berlin gefahren. Im Gespräch mit Lars-Henrik Setz berichtet sie über die Ergebnisse ihrer Recherche.
Musik: Scott Buckley – Machinery of Stars / www.scottbuckley.com.au / CC BY 4.0