„Digitale Schiene“
Das deutsche Schienennetz soll digitalisiert werden, ganze 40.000 Kilometer Strecke. Denn das Ziel sind mehr Züge auf den Strecken, ohne dass neue Gleise verlegt werden müssen. Mehrere Monate haben Experten im Auftrag der Bundesregierung geprüft, wie viel die Automatisierung des Zugverkehrs kosten würde. Zukünftig sollen Züge mithilfe des Zugsteuerungssystems „European Train Control System“ rollen.
Zusätzliche Kosten
Die Umrüstung hat ihren Preis. Laut Auskunft der Bahn belaufen sich die Kosten bis 2025 auf zusätzliche 1,7 Milliarden Euro. Wer das zahlt, ist noch unklar. Sicher ist, die Bundesregierung wird als Eigentümer einen großen Teil der Mehrkosten tragen. Bestätigt hat sie das aber noch nicht.
Wer heute nur am Rande beteiligt war, war die Politik. Zu der Finanzierung sind heute keine konkrete Aussage gemacht worden. Da sind Gespräche in den nächsten Monaten dringend erforderlich. – Susanne Henckel, Präsidentin Bundesarbeitsgemeinschaft Schienen-Personen-Nahverkehr
Wer profitiert?
Von den Veränderungen sollen auch die Kunden der Bahn profitieren. Zum Beispiel durch pünktlichere Züge:
Der Deutschlandtakt muss Hand in Hand gehen mit dieser Modernisierungsoffensive. Dieser integraler Taktfahrplan stellt für uns die Basis da, damit wir zukünftig mit einer guten Angebots- und Fahrplanplanung wissen, wo Infrastruktur gebaut werden muss. – Susanne Henckel
detektor.fm Moderatorin Helena Schmidt hat mit Susanne Henckel über die Modernisierungspläne der digitalen Infrastruktur bei der Bahn gesprochen. Sie ist als Präsidentin der Bundesarbeitsgemeinschaft für Schienen-Personen-Nahverkehr bei der Vorstellung auf dem Podium dabei gewesen.
Redaktion: Nora Auerbach