Einem Musiker für ein gutes Lied ein bisschen Kleingeld geben. Was auf der Straße ganz einfach mit einem Hut oder einem offenen Gitarrenkoffer funktioniert, ist im Netz erstaunlich schwer. Gerade wenn man nicht viel geben will oder kann, sondern diesem Künstler hier vielleicht mal zehn Cent und dem dort fünf geben möchte. Manchmal auch nur als wertschätzende Anerkennung denn als echte Bezahlung. Eine Kleinigkeit als symbolische Geste.
Mikrotransaktionen oder Micropayments
Das Problem ist jedoch. Kleine Geldbeträge im Netz zu verschicken, ist bisher fast unmöglich. Der beliebte Zahlungsdienstleister Paypal beispielsweise nimmt pro Transaktion mindestens 35 Cent Gebühren, in manchen Situationen auch weniger. Aber unter zehn Cent läuft eigentlich nichts. Dabei bieten gerade Mikrotransaktionen (englisch: Micropayments) enormes Potential zum Beispiel für Kreativschaffende für ihre Arbeit nicht nur „Likes“ zu bekommen, sondern auch ein bisschen Geld einzunehmen.
Mit digitalem Geld wie Bitcoin ist das nun möglich. Selbst Bruchteile von Cents lassen sich binnen Sekunden über das Netz um die ganze Welt schicken, weil digitales Geld ohne teure Bankdienstleistungen funktioniert. Mit nur einem Tweet oder einem Youtube-Kommentar lassen sich so tausend Euro ebenso schnell und einfach verschicken wie tausendstel Cent.
Immer dienstags widmen wir uns dem digitalen Bezahlen und den Bitcoins. The Coinspondent Friedemann Brenneis, der den gleichnamigen Blog betreibt, erklärt die Grundlagen: Was sind Bitcoins? Was kann man damit machen? Und werden sie wirklich die Welt verändern? Kritische, aktuelle und verständliche Informationen rund um digitale Währungen. Zu Hören jederzeit hier als Podcast und zum Lesen auf coinspondent.de.