Die Eurogruppe hat heute den griechischen Reformplänen zugestimmt. Ein mögliches Ausscheiden von Griechenland aus dem Euro ist damit vorerst abgewendet. Aber ganz vom Tisch ist der „Grexit“, der griechische Austritt aus dem Euro, nicht und mit ihm die Frage, wie es denn dann mit Griechenland weiter gehen soll. Immerhin, das hat der griechische Finanzminister Varoufakis in einem Interview bereits 2012 gesagt, bräuchte Griechenland in diesem Fall acht Monate, um wieder eine eigene Staatswährung zu etablieren. Digitales Geld wie Bitcoin hingegen, so Varoufakis weiter, ließe sich mit nur einem Knopfdruck erschaffen. Ein echter Vorteil.
Bitcoin als griechische Staatswährung?
Trotzdem wird weder Bitcoin noch eine andere digitale Währung im Falle eines „Grexits“ zur griechischen Staatswährung werden. Nicht nur, weil Griechenland Bitcoin nicht besteuern könnte, sondern auch, weil sich sicheres und funktionierendes digitales Geld doch nicht so leicht erschaffen lässt. Auch Bitcoin beruht schließlich auf der Forschungs- und Entwicklungsarbeit mehrerer Jahrzehnte.
Allerdings können Staaten auf andere Weise doch direkt von Bitcoin profitieren. In den USA hat die Verbreitung von Bitcoin und die Weiterentwicklung der dahinter stehenden Technologie bereits mehrere tausend Arbeitsplätze geschaffen. Tendenz steigend. Ein Wirtschaftspotential, das in Deutschland bisher noch verkannt wird.
Immer dienstags widmen wir uns dem digitalen Bezahlen und den Bitcoins. The Coinspondent Friedemann Brenneis, der den gleichnamigen Blog betreibt, erklärt die Grundlagen: Was sind Bitcoins? Was kann man damit machen? Und werden sie wirklich die Welt verändern? Kritische, aktuelle und verständliche Informationen rund um digitale Währungen. Zu Hören jederzeit hier als Podcast und zum Lesen auf coinspondent.de.