Für Nerds und Presse: Die E3 in Los Angeles
Jedes Jahr im Juni stellen sich Videospielfans den Wecker auf drei Uhr nachts und schmeißen verschlafen den Stream an. Denn dann beginnen die großen Presse-Konferenzen auf der Electronic Entertainment Expo (kurz: E3) in Los Angeles.
Auf der wichtigsten Spielemesse der Welt stellen die großen Publisher wie Sony, Microsoft und Electronic Arts die Spiele und Konsolen vor, die in Zukunft den Markt fluten werden. Mit tobendem Applaus danken es ihnen die Pressevertreter in den gefüllten Sälen. Normalsterbliche können sich nämlich kein Ticket zur E3 kaufen. Die müssen auf die Gamescom in Köln warten.
Der Kampf zwischen den Konsolen geht weiter
In diesem Jahr ist auf der E3 sogar eine neue Konsole vorgestellt worden: Microsoft hat mit „Project Scorpio“ ein Update zur aktuellen Xbox One angekündigt. Dem Konsolenhersteller wird nun vorgeworfen, den eigenen Markt zu spalten. Denn Konsolen hatten gegenüber dem PC bisher den Vorteil, dass jeder Konsolenkäufer die angebotenen Spiele in gleicher Qualität spielen konnte wie sein Nebenmann.
Nun könnte Microsoft aber eine Zwei-Klassen-Gesellschaft schaffen: Arme Xbox-One-Spieler müssen mit schlechter Grafik vorlieb nehmen, reiche Project-Scorpio-Käufer spielen in 4K-Auflösung.
In früheren Zeiten hätte man noch ein paar Jahre gewartet und es dann „Xbox One Teil 2“ genannt, damit man weiß: Hier ist die Konsolengeneration zu Ende. Jetzt ist Project Scorpio eher ein Upgrade, das man haben kann, aber nicht haben muss. – Gregor Kartsios, Rocketbeans TV
Virtual Reality: Der Trend geht zur Brille
Außerdem läuft 2016 unter dem Titel „Jahr der Virtual Reality“. Denn die Playstation-Schmiede Sony bringt im Oktober die Virtual-Reality-Brille „Playstation VR“ für 399 Euro auf den Markt, mit der jeder Besitzer einer Playstation 4 in virtuelle Welten abtauchen kann.
#PlayStationVR erscheint am 13. Oktober für 399€, wird mit 50 Spielen in den Launch gehen! pic.twitter.com/tE26kb9Voy
— PlayStation4 Germany (@PS4Germany) 14. Juni 2016
Die Konkurrenten Oculus Rift und HTC Vive verfügen zwar über eine höhere Auflösung, dafür braucht man für Ihre Benutzung einen leistungsstarken Computer:
Ich bin eigentlich kein großer Verfechter von Virtual Reality, weil ich mich auch damit zufrieden gebe, mit dem Controller vorm Fernseher zu sitzen. Aber ich muss sagen: Für das, was preislich geboten wird, ist Playstation VR ein ziemlich akkurates Erlebnis. – Gregor Kartsios
Über die E3 und aktuelle Spiele-Trends hat detektor.fm-Moderator Christian Eichler mit Gregor Kartsios gesprochen. Er ist Redakteur und Moderator beim Gaming-Sender Rocketbeans TV und hat mit dem Plauschangriff einen der erfolgreichsten deutschen Videospiel-Podcasts gegründet.