Europa hängt hinterher
Künstliche Intelligenz wird in Zeiten der Digitalisierung immer wichtiger und stellt dabei auch einen großen wirtschaftlichen Faktor dar. Das haben Staaten wie beispielsweise China und die USA mitbekommen und viel Geld in die Forschung gesteckt. Im Gegensatz dazu steht Europa eher schlecht da: Bisher wird dieses Forschungsgebiet nur geringfügig gefördert. Auch Daten sind bisher schwer zugänglich.
Ein Aktionsplan für die Zukunft
Doch auch Europa möchte wieder in das Rennen einsteigen und mit aktuellen Entwicklungen mithalten. Dafür hat die EU-Kommission einen Aktionsplan ausgearbeitet. Dieser Aktionsplan legt unter anderem fest, in welcher Höhe künstliche Intelligenz gefördert werden soll und woher dieses Geld kommt. Um aber mit USA und China mithalten zu können, braucht Europa mehr als nur Fördermittel. Laut Till Hoppe kommt es auf drei Dinge an:
Man kann das Ganze unter drei Überschriften oder drei Stichwörtern zusammenfassen: Geld, Daten und Vertrauen.
Bisher habe sich Europa vor allem schwer damit getan, die Fortschritte in der Forschung in die tägliche Realität zu übersetzen, meint Till Hoppe. Das liegt vor allem daran, dass in der Europäischen Union Interessen verschiedener Mitgliedsstaaten aufeinandertreffen.
Alle machen mit?
Vor allem Frankreich und Deutschland treiben die Weiterentwicklung der KI in Europa an und versuchen, die anderen Länder mitzuziehen. Nicht alle sind überzeugt und der Aktionsplan ist nicht für alle EU-Staaten verpflichtend.
Was genau in dem Aktionsplan der EU steht und wie Europa es schaffen kann, mit den USA und China mitzuhalten, darüber hat detektor.fm-Moderatorin Doris Hellpoldt mit Till Hoppe gesprochen. Er ist EU-Korrespondent des Handelsblatts.