Fake-News als Wählerbeeinflussung?
Nach der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten ist die Kritik immer schärfer geworden. Facebook sorge mit seinen Algorithmen dafür, dass sich die Nutzer nur noch in einer selbstreferenzierenden Filterblase bewegen. Kritiker meinen die politische Willensbildung wird dadurch und die Unmengen an falschen oder halbwahren Nachrichten in sozialen Netzwerken verzerrt.
Zuerst hat Facebook-Chef Mark Zuckerberg alle Anschuldigungen zurückgewiesen, nun hat das Unternehmen aber doch reagiert. Ebenso wie Konkurrent Google hat es damit begonnen, so genannte Fake-News-Seiten zu sperren, also vermeintliche Medienangebote auf Facebook, die absichtlich falsche Inhalte verbreiten. Dennoch seien „99 Prozent der Inhalte authentisch“, schreibt Zuckerberg in einem entsprechenden Post.
Freiheit im Netz in Gefahr
Auch an anderer Stelle zeigen sich im Netz Probleme bei der Informationsweitergabe. So stelln die Autoren des neuen Freedom House-Berichts zur Freiheit im Internet fest, dass die Freiheit immer stärker eingeschränkt wird. Das liegt demnach vor allem an immer geschlosseneren Netzen und dem repressiven Umgang vieler Regierungen mit Internetdiensten und ihren Nutzern.
Schon zum sechsten Mal in Folge konstatiert der Bericht der pro-demokratischen Nichtregierungsorganisation, dass sich die Situation verschlechtert. Doch ein flächendeckender Protest dagegen bleibt aus. Entweder, weil sich Nutzer damit abgefunden haben oder weil sie ratlos sind, wie sie sich etwa vor staatlicher Überwachung schützen können.
Dagegen helfe nur „Digitale Bildung“, meint WIRED Germany-Chefredakteur Nikolaus Röttger. Was er darunter versteht und welche Ergebnisse er sich dahingehend vom morgen beginnenden IT-Gipfel in Saarbrücken erhofft, hat er detektor.fm-Moderator Alexander Hertel erläutert.