Apps für Paare vernetzen die Partner miteinander. Das funktioniert ungefähr so wie ein eigenes soziales Netzwerk. Beide Partner müssen sich erstmal getrennt voneinander bei den jeweiligen Apps anmelden. Jeder gibt für sich seine persönlichen Daten an und lädt ein Bild hoch. Ist dieser erste Schritt geschafft, können sich die Paare in der App verbinden.
Ab diesem Moment verfolgen die Apps unterschiedliche Interessen.
Viel Auswahl
Zum Beispiel gibt es Apps, die einen gemeinsamen Kalender ermöglichen. Oder welche, die wichtige Informationen des Partners speichern. Zum Beispiel Konfektionsgrößen, Lieblingsautoren oder sogar Allergien.
Auch das Sexualverhalten von Paaren ist für Anbieter von Pärchen-Apps interessant. Einige der Apps funktionieren mithilfe eines Matches, dabei werden verschiedene sexuelle Vorlieben abgefragt und die Paare können jeweils dafür oder dagegen stimmen. Passen die Antworten zusammen, zeigt es die App an. Ziel ist, so auch mit wenig Worten herauszufinden, was der Partner möchte.
Weiß man in einer Situation mal nicht weiter, stehen einem Pärchen-Apps mit Beziehungsratschlägen und Weisheiten zur Seite. Ein Partner kann zum Beispiel angeben, dass er Kinder möchte. Der andere kann diese Antwort dann bewerten. Sensible Themen sind so zumindest schon mal angesprochen, diskutiert allerdings noch nicht.
Es ist natürlich eine weitere Barriere. Durch die Distanz einer App, kann man vielleicht offener sprechen, auch wenn es natürlich empfehlenswert ist, offen und persönlich mit dem Partner zu sprechen. – Lea Lang, Redakteurin beim Fachmagazin c’t
Apps mit Lücken
So lustig und hilfreich manche Apps auch erstmal wirken, sobald man sie testet, kommen Fragen auf. Zum Beispiel werden die Apps auf Server geladen, die sich nicht zurückverfolgen lassen. Außerdem sind die meisten Apps kostenlos. Wie die Programmierer mit ihrem Produkt Geld verdienen, bleibt offen. Und dann haben die Apps zum Teil auch fragwürde Features, die einer Beziehung eher schaden könnten als sie zu festigen. Welche das sind und wo sonst noch Lücken in Sachen Pärchen-Apps bestehen, hat sich detektor.fm-Moderator David Seeberg von Redakteur Merten Waage erklären lassen.