Beamer, auch Projektoren genannt, sorgen oft nur im Kino für Entertainment. Ansonsten stehen die kleinen Kisten eher in Klassenzimmern und Hörsälen an der Uni. Dort treffen in Präsentationen meist viel Text auf ein paar Bilder. Einen Projektor zu Hause verwendet kaum jemand. Meist wird eben doch lieber ein Fernseher gekauft, denn es gibt noch jede Menge Vorurteile gegenüber dem Beamer. Zeit, damit aufzuräumen.
Beamer vs. Fernseher
All zu oft wird behauptet, Fernseher hätten vor allem am Tag ein besseres Bild als ein Beamer. Der wäre blass und bei Tageslicht kaum zu erkennen. Heutzutage können die Linsen allerdings viel mehr, als schwach schimmerndes Licht zu projizieren. Je nachdem welche Linse im Gerät verbaut ist, können sie satte Farben und scharfe Konturen an eine (Lein-)Wand werfen, egal zu welcher Tageszeit. Dabei gibt es sieben verschiedene Verfahren, wie Beamer das Bild projizieren. Jedes einzelne hat Vor- und Nachteile in Sachen Bild, Belichtung und Schärfe. Im Vorfeld sollte man sich also gut überlegen, was für ein Bild man möchte.
Bei der Technik gibt es bereits das nächste Vorurteil: Gute Beamer für Zuhause sind zu teuer. Das stimmt nicht ganz, denn mittlerweile sind Beamer etwa im selben Preissegment angelangt wie normale Fernseher. Experten wie Ulrike Kuhlmann empfehlen Geräte ab 500 Euro. Die meisten davon haben DLP– oder LCD-Linsen und liefern eine Full-HD-Auflösung. Doch es gibt auch Beamer mit einer 4K-Auflösung und HDR (High Dynamic Range). Wie beim Fernseher sind diese Geräte aber teurer.
Kleine Abstriche
Ein paar Mankos haben Projektoren dann doch. Zwar geben die meisten Geräte mittlerweile Sound wieder. Allerdings ist der nicht wirklich gut. Wer also nicht mit Kopfhörern dasitzen möchte, sollte zusätzliche Boxen anschließen. Außerdem sind die Lüfter bei einigen Geräten derart laut, dass man sich nicht wirklich auf den Film oder die Serie konzentrieren kann. Und dann muss bei jedem Beamer noch ein Weg gefunden werden, einen Film, eine Serie oder sogar ein Fußballspiel zu übertragen. Das geht mittlerweile aber sogar im Garten.
Für welches Gerät sollte man sich entscheiden und wo liegen die Unterschiede? Darüber haben sich detektor.fm-Moderator Lars Hendrik Setz und Redakteur Merten Waage unterhalten.