Fernsehen wird 3D, Zeitungen kommen aufs iPad, das Internet kommt ins Handy – alle Medien sind rapide im Wandel. Alle? Nicht alle. Das Radio kommt seit über 90 Jahren per UKW. Und das ist alles andere als digital. Doch damit ist nun endlich Schluss. Gestern startete bundesweit der neue Digitalradio-Standard namens DAB+.
Der Weg zu DAB+ ist lang, mit Millionen von Euro gepflastert und voller Rückschläge. Bereits in den neunziger Jahren hatte man in Deutschland versucht, den Digitalrundfunk zu etablieren – damals noch mit dem Standard DAB (Digital Audio Broadcasting). Was damals noch als Revolution der Informationsübertragung galt, ist heute in den Augen der Kritiker mit Hinsicht auf Internet und Smartphones ein Relikt aus der medialen Steinzeit.
Zur Wahrheit gehört aber auch: unterwegs kann DAB+ vieles, was UKW noch nie und Internet noch nicht kann. Und damit schließt der neue Standard eine Lücke.
Was der neue Digitalradio-Standard kann, was er besser kann als sein Vorgänger DAB, und was das für Kunden und Hörer bedeutet, klären wir mit Michael Reichert. Er ist Leiter des Projektbüros Digitalradio und bei detektor.fm im Interview.
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