Bank für Generation Smartphone
Am Schalter Geld einzahlen, die neuesten Kontoauszüge ziehen und Überweisungen einwerfen – all das gehört womöglich bald schon der Vergangenheit an. Während klassische Vor-Ort-Banken stetig abgebaut werden, verspricht eine Smartphonebank oft eine einfache und angenehme Kontoführung vom Handy aus. Schließlich braucht man nur ein Smartphone oder ein Tablet und die App des Anbieters. Smartphonebanken richten sich damit an Digital Natives, wie Kerstin Backofen von Stiftung Warentest erklärt:
Es ist ein Angebot für Leute, die Smartphone-Junkies sind. Die sagen: Ich mach alles, was ich vorher mit dem PC gemacht habe, mit dem Smartphone. – Kerstin Backofen, Stiftung Warentest
Knackpunkt: Bargeld
Was eine Smartphonebank interessant machen dürfte: Viele bieten ein kostenloses Girokonto. Doch es gibt auch Kehrseiten. So wird es unter Umständen kompliziert, etwa wenn man Geld abheben oder einzahlen möchte. Bei welchen Automaten oder Supermärkten Kunden und Kundinnen ihr Geld bekommen, hängt von der jeweiligen Smartphonebank ab, ist aber grundsätzlich möglich. Schwieriger wird es laut Kerstin Backofen allerdings beim Einzahlen.
Wenn ich weiß, dass ich häufiger Geld einzahlen muss, dann würde ich vorher gucken: Was habe ich für Möglichkeiten und was kostet mich das? Und ist es dann nicht vielleicht günstiger, ein Konto bei einer Filialbank zu machen? – Kerstin Backofen
Smartphonebank-Probleme
Einen noch größeren Nachteil sieht Backofen allerdings woanders. So sei es bei einer Smartphonebank nicht immer so einfach, die richtige Hilfe zu bekommen, wenn es mal klemmt. So habe man in der Regel bei Problemen lediglich die Möglichkeit telefonisch oder per Mail zu kommunizieren.
Das kommt dann immer auf die Bank an, wie sie das organisiert, dass die Antwort schnell kommt. Das war in den letzten Monaten nicht immer der Fall. – Kerstin Backofen
Wann es sich lohnt, ein Konto bei einer Smartphonebank abzuschließen und worauf man unbedingt achten sollte, darüber hat detektor.fm-Moderator Lars-Hendrik Setz mit Kerstin Backofen von der Stiftung Warentest gesprochen.