Robo-Advisor sind keine Rocket Science
Die Vermögensanlage an der Börse funktioniert nach einem vergleichsweise einfachen Prinzip: Das Geld der Anlegerinnen und Anleger wird in Produkte (Aktien, ETFs, Fonds etc.) investiert, die gute Gewinne erwirtschaften. An diesen Gewinnen werden die Anlegerinnen und Anleger beteiligt. Komplizierter wird es dann, wenn es an die Auswahl der Produkte geht und an die Verwaltung des Depots. Hier sollen so genannte Robo-Advisor helfen, die anhand der Risikobereitschaft der Kunden und Kundinnen in bestimmte Produkte investieren und das Depot anhand vorher festgelegter Regeln und Algorithmen managen.
Die Geldanlage mit Robo-Advisorn unterscheidet sich insofern von Menschen, als Robo-Advisor meistens günstigere Produkte anbieten als menschliche Berater und Beraterinnen, sagt Matthias Horn, Wirtschaftswissenschaftler an der Universität Bamberg.
Besser als der Mensch?
Bis jetzt gibt es noch keinen Algorithmus, der den Markt schlagen kann und jederzeit besser ist, so Horn. Ein erster Härtetest für die Robo-Advisor war die Coronakrise. Dort haben die verschiedenen Anbieter unterschiedlich abgeschnitten, besser als ein Mensch oder ein selbst verwaltetes Depot waren sie aber nicht. Allerdings treffen Robo-Advisor regelbasierte Entscheidungen, die nicht von Emotionen wie Angst, Sorgen oder Geldgier beeinflusst werden. Das kann ein Vorteil sein.
Welche Technik hinter den Programmen steckt, für wen sie sich eigenen und wie transparent sie arbeiten, erklärt Matthias Horn im Gespräch mit detektor.fm-Moderatorin Anja Bolle.