Im Sinne der Regierung
Vergangenen Freitag hat die US-Regierung den chinesischen Konzern Huawei auf eine schwarze Liste gesetzt. Das bedeutet, dass US-Unternehmen ohne Genehmigung der Regierung nicht mehr mit dem Smartphone-Hersteller kooperieren dürfen. Alphabet, der Mutterkonzern von Google, hat nun reagiert: Huawei soll ab sofort keine Updates mehr für das Betriebssystem Android erhalten. Es gibt allerdings Ausnahmen.
US-Präsident Donald Trump wirft dem Smartphonehersteller schon seit längerem vor, mit seinen Handys Spionage für China zu betreiben. Sprecher des Unternehmens weisen die Vorwürfe konsequent zurück. Und es gibt auch keine Beweise für die Anschuldigungen. Zur Sperre selbst hat der Konzern bislang geschwiegen.
Einschränkungen für Huawei-Nutzerinnen und Nutzer
Aber was bedeutet das für die zahlreichen Nutzerinnen und Nutzer der Smartphones? Wenn aktuelle Updates für das Android-Betriebssystem erscheinen oder neue Google-Dienste angeboten werden, können sie darauf nicht mehr zugreifen.
Der Zugang zum Play Store bleibt bei aktuellen Smartphones vorerst bestehen. Neue Geräte von Huawei würde ich aber erstmal nicht kaufen. – Michael Gundall, Experte der Verbraucherzentrale RLP für Digitales und Verbraucherrecht
Für den Handelsstreit zwischen China und den USA bedeutet die Sperre eine weitere Zuspitzung. Die ohnehin angespannte Situation könnte bald eskalieren. Verbraucher sollten sich zeitig über die Konsequenzen, auch was mögliche Sicherheitslücken betrifft, informieren. Sein Smartphone zu entsorgen, wird aber vorerst nicht nötig sein.
Was die Android-Sperre für die Nutzerinnen und Nutzer von Huawei-Smartphones bedeutet, das hat detektor.fm-Moderatorin Amelie Berboth mit Michael Gundall von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz e. V. besprochen. Er ist dort für den Technik-Bereich verantwortlich.
Redaktion: Jonas Galm