Hacker-Angriff auf Regierungsnetz
Offenbar wird seit mehr als einem Jahr ein Hacker-Angriff auf die Server der Bundesregierung verübt. Das hat die Deutsche Presse Agentur bereits gestern unter Berufung auf Informationen aus Sicherheitskreisen bekannt gegeben. Von dem Angriff seien das deutsche Außen- und Verteidigungsministerium betroffen, so die Meldung.
Die Hacker sind mit dem Angriff auf die Server der Bundesverwaltung ins Herz der Regierung eingedrungen. – Dennis Schirrmacher vom Computermagazin heise
Außerdem vermuten Computerfachleute, dass die Hacker-Gruppe „APT28“ für die Attacke verantwortlich sei. Diese Gruppe soll Verbindungen zu russischen Regierungsstellen haben.
Zweite Attacke aus Russland?
Schon 2015 hat es einen Hacker-Angriff auf die Bundesregierung gegeben. Damals war der Bundestag von der Attacke betroffen und man vermutete die russische Hacker-Gruppe „APT28“ hinter dem Angriff.
Da man nicht einfach so in das Netz der Bundesverwaltung kommt, denke ich schon, dass ein staatlicher Akteur dahinter steckt. Denn dafür sind Know-how und finanzielle Mittel nötig. – Dennis Schirrmacher
Jetzt verlangen die Geheimdienstkontrolleure des Bundestages von den Sicherheitsbehörden, dass die Hintergründe der Attacke aufgeklärt werden. Dazu hat sich das Gremium am Donnerstag zu einer Sondersitzung verabredet. Im Anschluss haben Medienvertreter dann vom nächsten Versäumnis der Bundesregierung erfahren. Wie die Mitglieder des Parlamentarischen Kontrollgremiums bekannt gaben, laufe der Angriff wohl noch immer. Obwohl die Bundesregierung zwischenzeitlich erklärt hatte, dass die Attacke unterbunden sei.
Darüber und über die Hintergründe des Angriffs hat detektor.fm-Moderatorin Astrid Wulf mit Dennis Schirrmacher gesprochen. Er ist Redakteur beim Computermagazin heise online.