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Internet | Russland verbietet Memes

Nie mehr Putin auf dem Specht?

Im Netz reitet Wladimir Putin oberkörperfrei auf Bären, Haien und sogar Spechten. Diese Bildchen heißen „Memes“ und ihnen geht es jetzt in Russland an den Kragen. Denn die russische Medienaufsichtsbehörde hat angekündigt, verunglimpfende Bilder aus dem Netz zu nehmen.

Bilder zur Belustigung

Für viele Westeuropäer sind es lustige Bilder, die so genannten Memes. Manchmal sind es mit Photoshop bearbeitete Portraits bekannter Gesichter, die mit witzigen Sprüchen versehen, diese Person ins Lächerliche ziehen. Ähnlich wie Satire mit einem ernst gemeinten Hintergrund. Und klar, diese Bilder kommen im Netz gut an und werden zur Unterhaltung geteilt. Einer der besonders häufig auf solchen Memes zu sehen ist, ist Wladimir Putin.

Medienbehörde will Memes löschen

In Russland wird den Memes jetzt ein Riegel vorgeschoben. Ein russischer Sänger hat gegen ein Meme-Bild geklagt, auf dem ihm frauenverachtende Sprüche in den Mund gelegt worden sind. Er gewann den Prozess und das Bild musste verschwinden. Im Zuge dessen hat die russische Medienaufsichtsbehörde jetzt noch einmal klar gemacht, dass die Darstellung öffentlicher Personen verboten werden kann, wenn diese sich darauf in ein schlechtes Licht gerückt fühlen. Wenn Betroffene es verlangen, würde die Behörde künftig Bilder löschen lassen oder die Seite sogar komplett blockieren.

Ob dieses Verbot in Russland tatsächlich durchgesetzt wird und ob das nicht ein Kampf gegen Windmühlen ist, darüber hat detektor.fm-Moderatorin Teresa Nehm mit Tobias Schwarz gesprochen. Er schreibt für netzpiloten.de.

Tobias Schwarz - sieht in Memen ein großes Potenzial für die Verbreitung von Nachrichten und Satire.

sieht in Memen ein großes Potenzial für die Verbreitung von Nachrichten und Satire.
Die Abwägung zwischen Persönlichkeitsrecht und Meinungsäußerungsfreiheit haben wir in Russland, wo seit Jahren restriktive Pressegesetze veröffentlicht werden, überhaupt nicht mehr.Tobias Schwarz
Das Meme-Verbot in Russland 05:59

Redaktion: Pascal Anselmi

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