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Zwei Studenten haben im Darknet Falschgeld erworben. Bezahlt haben sie dabei mit Bitcoins. CC0 1.0 | Bankenverband – Bundesverband deutscher Banken | flickr.com

Ist das gerecht? | Falschgeld aus dem Darknet

Digitale Verbrechen durch digitale Währung?

Zwei Studenten nutzen die digitale Währung Bitcoin, um sich Falschgeld zu beschaffen. Sie sind aufgeflogen und verurteilt worden. Warum der Falschgeld-Kauf im Darknet nicht vor Strafe schützt, erklärt Anwalt Achim Doerfer.

Bitcoin zur Beschaffung von Falschgeld

Das Landgericht München hat zwei Studenten zu Sozialstunden und einer Woche Dauerarrest verurteilt. Sie hatten in einem Darknet-Forum Falschgeld bestellt – bezahlt mit der digitalen Währung Bitcoin. Die gefälschten 50-Euro-Scheine haben sie im Anschluss benutzt, um in verschiedenen Clubs zu bezahlen.

Aufgeflogen ist der Fall zunächst durch eine aufmerksame Bedienung in einem Club. Klarheit hat eine Polizei-Razzia in der Fälscherwerkstatt gebracht. Die Betreiber hatten alle Kundendaten genau notiert. Unter anderem auch die Überweisung von Zahlungsmitteln.

Illegale Aktivitäten durch neue Währung

Bitcoin wird für viele Geldtransaktionen im Internet verwendet – legale und auch illegale. Der Bargeldverkehr war bisher die beliebteste Methode für Geldwäsche, der wird aber immer stärker überwacht. Bitcoin hat sich deshalb zu einer beliebten Alternative entwickelt. Denn so lässt sich die komplette Anonymität der Nutzer weiterhin garantieren. Unter anderem deswegen benutzen Foren und Marktplätze im Darknet bevorzugt die digitale Währung.

Rechtliche Lage

Im Gegensatz zu anderen Währungen ist Bitcoin keine Landeswährung. Demzufolge wird sie von keinem Land als Bezahlmethode anerkannt. Allerdings verstehen viele Staaten die sogenannte Kryptowährung oft als Privatgeld. Deshalb geben sie ihr einen rechtlichen Status. Das kann man mit Regionalwährungen vergleichen. Kurs und Wert einer Einheit sind somit unabhängig von Nationalstaaten.

Zudem handelt es sich um eine rein digitale Bezahlmöglichkeit. Die Anerkennung ist deshalb umstritten. Viele Länder, wie zum Beispiel Österreich oder Mexiko haben entschieden, nur Währungen mit gedruckten Banknoten anzuerkennen. Japan dagegen bewertet die digitale Währung als tatsächliches Zahlungsmittel. Das Land fördert so eine stärkere Regulierung von Bitcoin.

Es ist irgendwann nötig, das ganze Konzept dann doch in eine rechtliche Regelung zu gießen. – Achim Doerfer, Rechtsanwalt

Dr. Achim Doerfer ist Anwalt und hat sich intensiver mit Rechtsfragen zu Bitcoin beschäftigt. Im Gespräch mit detektor.fm-Moderatorin Doris Hellpoldt bewertet er die Bedeutung von der Kryptowährung für Verbechen im Darknet.

Dr. Achim Doerfer - ist Rechtsanwalt und erklärt jede Woche aktuelle Rechtsfälle

ist Rechtsanwalt und erklärt jede Woche aktuelle Rechtsfälle
Spannend finde ich, dass man in diesem Fall falsches Geld mit einer fiktiven Währung bezahlt hat.Dr. Achim Doerfer
Ist das gerecht – Falschgeld aus dem Darknet 08:05

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