.jpeg – dieses Kürzel kennen wohl nicht nur Nerds. Schließlich hat beinahe jeder schon einmal ein digitales Bild erstellt, sei es mit der Digital-Kamera oder dem Smartphone. Fast alle Geräte benutzen dieses Dateiformat. Entwickelt wurde es vom JPEG-Komitee, der sogenannten „Joint Photographic Expert Group“. Eben jenes Komitee diskutiert nun über die Einführung eines Kopierschutzes.
Sharen geht über belehren
Mit der Diskussion geht prompt auch ein Aufschrei durch die weltweite Internet-Gemeinschaft. Große Angst macht sich breit, dass nach Musik und Film nun auch noch Bilder schwerer zugänglich gemacht werden. Kopierschutz hin oder her, irgendwer ist dennoch immer in der Lage die Inhalte anderen Nutzer zur Verfügung zu stellen.
Wir sehen bei eigentlich allen Kopierschutzsystemen, die bislang auf den Markt gekommen sind, dass sie früher oder später ausgehebelt werden. – David Palachi, irights.info
Das unaufhaltsame Mitteilungsbedürfnis
Die Kultur des Teilens im Netz wird also auch ein Kopierschutz für JPEG-Bilder nicht aufhalten, glaubt David Palachi. Denn schon jetzt verstoßen Memes und andere hochgeladen Bilder bereits gegen das Urheberrecht. Ein Kopierschutz würde die Rechtslage somit nicht ändern. Der Unterschied wäre nur, dass das Teilen von Bildern im Netz erschwert werden würde.
Welche Auswirkungen ein Kopierschutz für jpeg-Dateien haben könnte und wie wahrscheinlich dieses (Schreckens-)Szenario überhaupt ist, darüber hat detektor.fm-Moderatorin Constanze Müller mit David Pachali vom Online Magazin irights.info gesprochen.
Redaktion: André Beyer