Mediakraft als YouTube-Netzwerk
Die Firma Mediakraft versteht sich als Netzwerk für Videomacher, die groß raus kommen wollen. Mit finanzieller Unterstützung wird den oft jungen „Content-Creatoren“ unter die Arme gegriffen. Marketing, juristische Hilfe bei Urheberrrechtsfragen und persönliche Betreuung zählen hier zur Rundumversorgung von Mediakraft. Ihre wichtigsten Gesichter bewohnen in Köln sogar ein eigenes „YouTube-Haus“.
Die Firma agiert jedoch lieber hinter den Kulissen als im grellen Kameralicht. Das hat sich in den vergangenen Wochen jedoch geändert. Viele bekannte Gesichter der Szene wie LeFloid, ApeCrime und Simon Unge haben sich von dem Unternehmen getrennt. Simon Unge hat dies medienwirksam kurz vor Weihnachten letzten Jahres mittels des Hashtags #Freitheit getan.
https://www.youtube.com/watch?v=z_SdbC1aThU&feature=youtu.be
Offenbar als Folge der schlechten Presse ist Ende Januar Mediakraft-Geschäftsführers Christoph Krachten zurück getreten. Er widmet er sich als Digital-Lobbyist einer neuen Aufgabe.
Schleichwerbung vs. Authentizität
Fernsehen spielt bei der jungen YouTube-Zielgruppe nur noch eine nachgeordnete Rolle. Bekannte YouTuber können mit einem Video Millionen Nutzer erreichen. Vor allem Comedy, so geannte „Let’s Plays“, die bei denen man anderen Nutzern beim Spielen zusehen kann und Schönheitstipps ziehen massenhaft Zuschauer an.
Auf die Werbeverträge bezogen ist es ein Balanceakt, was man dem Zuschauer zumuten kann, als wirklich wahre Meinung des Youtube-Stars und was jetzt eine gekaufte Meinung ist durch Produkt Sponsoring. – Hendrik Unger
Das Phänomen YouTube wird aber auch im Hinblick auf Vorwürfe der Schleichwerbung in den Videos diskutiert. Bestimmte Produkte werden in den Vordergrund der Videos gestellt, häufig ohne spezifische Kennzeichnung über die finanzielle Unterstützung, die die YouTuber erhalten.
Wie es mit Mediakraft nach dem Rücktritt des Geschäftsführers weitergeht und wie man überhaupt Geld mit YouTube verdient, darüber hat Moderatorin Doris Hellpoldt mit dem Social-Media Experten Hendrik Unger gesprochen.
Redaktion: Natalie Schorr