Apples Software-Offensive
Auf einer Keynote bei der Entwicklerkonferenz WWCD hat Apple am Abend seine neuesten Updates vorgestellt. Diese drehen sich vor allem um die hauseigene Software. So spendierte Apple seinen Diensten Music und Maps sowie seiner Foto-App eine Generalüberholung.
Die größten Änderungen betreffen aber das Betriebssystem selbst. macOS heißt es nun und soll auch die Kommunikation sowie die Integration der Apple-Geräte vereinfachen. iPad, iPhone und Apple Watch sollen besser mit dem Mac verknüpft werden.
So lassen sich künftig Daten auf dem Mac direkt über iPad und iPhone abrufen, per universeller Zwischenablage. Auch die Auslagerung von Daten in die Cloud wird einfacher. Umgekehrt wird die bekannte Sprachsteuerung Siri künftig auch auf dem Mac verfügbar sein.
Man kann dann über Siri eine WhatsApp-Nachricht verschicken, über Uber ein Auto bestellen oder eine Runtastic-Laufeinheit starten. – WIRED Germany-Chefredakteur Nikolaus Röttger
Microsoft baut eigenes Universum
Auch Software-Konkurrent Microsoft will in Zukunft ein eigenes digitales Ökosystem erschaffen, das verschiedene Dienste verknüpft. Ein zentraler Baustein soll dabei das Berufsnetzwerk LinkedIn sein, das Microsoft für gut 26 Milliarden Dollar kaufen will.
LinkedIn ist ein soziales Berufsnetzwerk, in dem man ein berufliches Profil anlegen, sich mit anderen Menschen vernetzen und Jobs suchen kann. Mit circa 430 Millionen Nutzern ist es das größte Karrierenetzwerk der Welt.
In Microsofts Mikrokosmos soll es dann offenbar als zentrales Nutzer-Profil funktionieren, das man mit anderen professionellen Anwendungen verbinden kann. Etwa Microsofts Bürosoftware Office, dem Messenger Skype oder dem To-Do-Listen-Tool Wunderlist, das Microsoft ebenfalls übernommen hat.
Dort dieses Business-Netzwerk LinkedIn anzudocken und zu vernetzen, ergibt total viel Sinn. – Nikolaus Röttger
Wie die digitalen Ökosysteme der Software-Riesen aussehen sollen und welche Chancen die Vernetzung auch für die Kunden bieten, hat detektor.fm-Moderator Alexander Hertel mit Nikolaus Röttger von WIRED Germany besprochen.