Das amerikanische Geheimdienstprogramm „Prism“ erinnert an Georg Orwells Roman „1984„: Ein Staat, der alle Bürger überwacht und abhört. Immer, überall und fortlaufend.
USA speichern private Daten
Vor zwei Wochen kam heraus, dass der amerikanische Geheimdienst NSA genau so vorgeht: und weltweit private Daten sammelt und speichert. Unter dem Projektnamen „Prism“ verschafft sich der Geheimdienst NSA Zugang zu Daten aus dem Internet – ermächtigt durch ein Geheimgericht.
Forderung nach eigenem Netzwerk
Jetzt fordern deutsche Politiker eine europa- oder wenigstens deutschlandweite Alternative zu Google und Facebook. Ihr Vision: eine eigene Architektur aufbauen, so dass man hier kontrollieren könne, wer auf die wichtigen Server zugreifen kann. Besonders der CSU-Politiker Hans-Peter Uhl und Dieter Wiefelspütz von der SPD meinen, dass es „ein europäisches Angebot geben müsse„.
Das Problem ist nur: große Internetanbieter und Betreiber der Architektur sind allesamt nicht in Europa zu Hause. Wie also kann eine solche, eigene Alternative aussehen?
Darüber sprechen wir mit Jo Bager, c’t-Redakteur bei heise.
Ich sehe in Europa niemanden, der eine Alternative umsetzen könnte. Die richtig guten Leute werden von den großen Unternehmen aufgekauft. – Jo Bager, heise