Der Digital Detox-Trend aus den USA wird auch hierzulande immer beliebter. Die digitale Entgiftung verspricht eine Atempause von der ständigen Erreichbarkeit und dem endlosem Hetzen durch die Timelines.
Bloß nichts verpassen
Eigentlich gibt es noch viel zu erledigen. Aber die Versuchung, nur mal eben schnell das Smartphone zu checken, ist trotzdem groß. Nur für den Fall, dass man doch noch eine neue Mitteilung bekommen hat. Aus den vielen Mal-eben-schnell-checken-Momenten können dann doch zweieinhalb Stunden pro Tag werden.
Wieso haschn du mein Poschd net gleikd? Toll, die neue Folge der @Prenzlschwaebin https://t.co/odNqOCsUcE #digitaldetox
— Tobias Dorfer (@tobiasdorfer) 21. Januar 2016
Aus Angst etwas zu verpassen oder ein digitaler Außenseiter zu sein, sind Menschen permament erreichbar und haben den Drang, alle zehn Minuten nach Updates zu schauen. Diese Angst kann so weit gehen, dass man regelrechte Zwänge entwickelt. Dieses Phänomen bezeichnen Medienexperten als FOMO – fear of missing out. Eine Angst, die auf Dauer stresst.
Wir müssen nicht immer sofort antworten, wenn jemand schreibt. – Gina Schad, ze.tt-Redakteurin
Digital Detox: Reden statt Chatten
Wie selbstverständlich finden an einem Tisch oft mehrere Gespräche parallel statt – analog und offline, zeitgleich aber auch digital und online. Die App Apple Tree soll das „Phubbing“, das ständige Herumtippen auf dem Handydisplay, verhindern. Sie belohnt Smartphone-Nutzer, die ihre Geräte für längere Zeit einfach weglegen.
Über die Auswirkungen unseres ständigen Erreichbarseins und den Gegentrend Digital Detox hat detektor.fm-Moderator Gösta Neumann mit ze.tt-Redakteurin Gina Schad gesprochen.
Redaktion: Zülal Yildirim