Es klingt nach einem einfachen Suchspiel für Kinder: Pinguine auf Fotos zählen. Tatsächlich versteckt sich hinter der Suchaufgabe der Website Penguin Watch ein bisschen mehr.
Denn wer sich die Zeit nimmt, um auf den hier gezeigten Bildern ein paar Pinguine zu suchen und zu markieren, hat nicht nur Spaß, sondern hilft auch der Wissenschaft.
Taggen für den guten Zweck
Hinter dem Projekt stecken Forscher der University of Oxford und der Australian Antarctic Division. Sie haben über 50 Kameras im schwer zugänglichen Gelände der Antarktis aufgestellt, die täglich mehrere Bilder der schwarz-weißen Vögel und ihrer Kolonien aufnehmen.
Sie alle allein auszuwerten, dafür haben die Forscher jedoch zu wenig Personal und Ressourcen. Deshalb setzen sie seit 2014 auf die Hilfe der Crowd im Netz. Und wer fleißig beim Zählen mithilft, schafft es vielleicht, auch in einer der kommenden Publikationen erwähnt zu werden.
Es soll, glaub‘ ich, eher ein Reiz sein für Leute, die wirklich Lust haben, die Wissenschaft zu unterstützen, ohne jetzt irgendwie Wissenschaftler selber zu werden. – Josefine Schummeck, Redakteurin bei ze.tt
Ist es ein Ei oder ein Küken?
Nicht nur Pinguine, auch ihre Eier und Küken können auf den Bildern gezählt werden. Doch zwischen einem Ei oder einem der grauen Steine zu unterscheiden, ist auf manchen Fotos gar nicht so einfach.
Dass das Zählen der Pinguine einen echten Suchtfaktor hat, findet auch Josefine Schummeck. Sie ist Redakteurin bei ze.tt und hat mit detektor.fm-Moderatorin Juliane Neubauer über Penguin Watch gesprochen.