Play

Kommentare bei Online-Medien sollen rechtlich wie gedruckte Leserbriefe bewertet werden. Foto: John Mac Dougall / AFP

Neue Regeln für Online-Kommentare

Haben Sie sich schon einmal online über ein Thema so richtig aufgeregt? In Zukunft wird das wohl schwieriger. Der Deutsche Presserat will Regeln für Kommentare bei Onlinemedien festlegen.

Der Deutsche Presserat will bis zum Herbst eine überarbeitete Fassung des Pressekodex vorlegen, in der auch neue Vorgaben für Online-Zeitungen und -Zeitschriften zu finden sind. Das nimmt die Redaktionen stärker in die Pflicht.

Für Inhalte haftet in Zukunft der Seitenbetreiber

Die Betreiber von Online-Medien sollen verpflichtet werden Beleidigungen vorab oder zeitnah zu löschen. Jeder Online-Kommentar soll wie ein Leserbrief gewertet werden. Das heißt konkret: der Seitenbetreiber kann für die Inhalte haftbar gemacht werden. Die Anonymität der Kommentar-Verfasser bleibt weiterhin bestehen, die Namenspflicht fordert das freiwillige Selbstkontrollgremium also nicht.

Zu viele Beschwerden aus Online-Bereich

Cornelius Renner - ist Rechtsexperte im Online-Bereich.

ist Rechtsexperte im Online-Bereich.
Cornelius Renner

Der Grund für die Reglementierung: 2013 haben sich 60 Prozent der Beschwerden beim Presserat auf Online-Texte bezogen.

Es gibt bereits die sogenannte „Netiquette“, eine Art Verhaltensregel für das respektvolle Handeln in der elektronischen Kommunikation. Diese Regeln sind bisher nicht bindend, deshalb will der Presserat nun verbindliche Vorgaben einführen. Bisher finden sich im Pressekodex keine Regeln für digitale Veröffentlichungen.

Wie kann man sich solche Regeln vorstellen? Und welche rechtlichen Konsequenzen hat das für Seitenbetreiber?  Darüber haben wir mit Cornelius Renner gesprochen. Er ist Fachanwalt für Urheber- und Medienrecht und Lehrbeauftragter der Humboldt Universität in Berlin.

Presserat will Regeln für Online-Kommentare 04:47

Bisher sind die Medien nicht verpflichtet eine Vorabkontrolle durchzuführen, sondern es reicht aus, wenn sie tätig werden, wenn sie jemand auf eine Rechtsverletzung hinweist. – Cornelius Renner

Volles Programm, (aber) null Banner-Werbung

Seit 2009 arbeiten wir bei detektor.fm an der digitalen Zukunft des Radios in Deutschland. Mit unserem Podcast-Radio wollen wir dir authentische Geschichten und hochwertige Inhalte bieten. Du möchtest unsere Themen ohne Banner entdecken? Dann melde dich einmalig an — eingeloggt bekommst du keine Banner-Werbung mehr angezeigt. Danke!

detektor.fm unterstützen

Weg mit der Banner-Werbung?

Als kostenlos zugängliches, unabhängiges Podcast-Radio brauchen wir eure Unterstützung! Die einfachste Form ist eine Anmeldung mit euer Mailadresse auf unserer Webseite. Eingeloggt blenden wir für euch die Bannerwerbung aus. Ihr helft uns schon mit der Anmeldung, das Podcast-Radio detektor.fm weiterzuentwickeln und noch besser zu werden.

Unterstützt uns, in dem ihr euch anmeldet!

Ja, ich will!

Ihr entscheidet!

Keine Lust auf Werbung und Tracking? Dann loggt euch einmalig mit eurer Mailadresse ein. Dann bekommt ihr unsere Inhalte ohne Bannerwerbung.

Einloggen