Für Technik-Experten ist der Termin längst rot im (virtuellen) Kalender markiert: Google lädt zur jährlichen Entwicklerkonferenz ins Silicon Valley ein.
Zu erwarten ist ein ganzes Spektrum an Neuheiten aus dem Hause Google, angefangen beim neuen Android Betriebssysten „N“ bis hin zum „Project Tango“, einem Tablet das mit speziellen Sensoren und Kameras ausgestattet ist, um dreidimensionale Räume aufzunehmen. Virtual Reality bleibt auch für Google nach den Vorstößen der Konkurrenten wie Facebook oder Samsung ein wichtiges Thema.
Google hat weiterhin Ärger auf europäischem Markt
In Kalifornien wird getüftelt – in Europa muss der Konzern sich dagegen über Geldstrafen den Kopf zerbrechen. Grund sind die Ermittlungen der EU-Kartellbehörden. Google wird vorgeworfen, seine Monopolstellung auf dem Suchmaschinenmarkt wettbewerbswidrig ausgenutzt zu haben, um eigene Dienste zu bewerben.
Sollten die Behörden ernst machen, wird es für den Konzern teuer. Wie der Telegraph berichtet, stehen Strafgelder in Höhe von drei Milliarden Euro im Raum. Im schlechtesten Fall könnte es sogar noch teurer werden.
Programmierte Poeten
Während deswegen in Googles Rechtsabteilung die Köpfe weiterrauchen dürften, widmet man sich in den Entwicklerlabors dem Schöngeistigen: Google experimentiert weiter mit künstlischer Intelligenz und lässt sie nun sogar Gedichte verfassen. Dabei bedienen sich die unmenschlichen Dichter bei Texten, die vorher ins Programm eingespeist worden sind. Die Ergebnisse variieren: Von denkwürdig bis unfreiwillig komisch. Kleines Beispiel:
no. he said.
„no,” he said.
„no,“ i said.
„i know,“ she said.
„thank you,“ she said.
„come with me,“ she said.
„talk to me,“ she said.
„don’t worry about it,“ she said.
Der etwas schmachtende Unterton mancher Gedichte ist wohl damit zu erklären, dass rund ein Viertel der eingespeisten Texte aus dem Segment der seichten Romantik stammen.
Im Test: Turbo-Lieferung und Kickstarter-Hoffnung
WIRED Germany hat außerdem – soweit wir wissen ganz ohne Google-Beteiligung – den lange erwarteten kabellosen In-Ear-Kopfhörer „The Dash“ getestet. 3,3 Millionen Euro hat das Münchner Projekt per Kickstarter gesammelt und ist damit wohl das erfolgreichste Crowdfunding, was hierzulande bislang gelaufen ist. Das dazugehörige Produkt ist nach zwei Jahren Entwicklungszeit auf dem Markt. Aber die Revolution, die das Produkt versprochen hat, bleibt offenbar aus.
Ebenfalls getestet hat die WIRED-Redaktion Amazons 1-Stunden-Lieferung. Das Fazit und eine ganze Reihe an google-lastigen Nachrichten sind die Digitalthemen der Woche. WIRED-Germany-Chefredakteur Nikolaus Röttger gibt im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Lucas Kreling einen Überblick.