1958 bis heute
Die „Geburtsstunde des Internets“ liegt gar nicht so weit zurück: 1958 ist in den USA die Advanced Research Projects Agency, kurz ARPA, als Antwort auf den sowjetischen Satelliten Sputnik gegründet worden. Die ARPA befasst sich zunächst mit militärischer Grundlagenforschung, insbesondere mit der Entwicklung von Computern. 1969 werden dann vier Rechner in Kalifornien und in Utah miteinander vernetzt.
Danach geht es immer schneller. Zwei Jahre später sind bereits 23 Rechner vernetzt. Ein Netzzugang kostet zu diesem Zeitpunkt 100.000 Dollar pro Jahr. 1992 sind schon mehr als eine Million Rechner vernetzt. Das Netz wird frei und öffnet sich dem Markt. Nur sechs weitere Jahre später sind über 36 Millionen Rechner verbunden.
Die gesellschaftlichen Auswirkungen des Internets sind immer noch viel zu wenig erforscht, vor allen Dingen in Deutschland. – Markus Beckedahl, Gründer und Chefredakteur von netzpolitik.org
Das Internet entwickelt sich stetig weiter. Im vergangenen Jahr gaben 79 Prozent der befragten Deutschen an, Internetnutzer zu sein.
Internet-Institut in Berlin
Es gibt in Deutschland schon einige Forschungszentren, die sich mit den Themen Internet und Digitalisierung auseinandersetzen, wie zum Beispiel das Zentrum für Internetforschung in Bochum. Die Bundesregierung will nun die Digitalisierung umfassend erforschen lassen. Deshalb soll es künftig in Berlin ein Internet-Institut geben. Bundesforschungsministerin Wanka bezeichnet das Institut als „Leuchtturm in der deutschen Forschungslandschaft“.
Für das neue Institut haben sich fünf Hochschulen und zwei außeruniversitäre Forschungseinrichtungen aus Berlin und Brandenburg zusammengeschlossen. Sie haben sich in einem zweijährigen Wettbewerbsverfahren durchgesetzt.
Markus Beckedahl ist Gründer und Chefredakteur bei netzpolitik.org. Er hat detektor.fm-Moderator Christian Eichler im Interview erklärt, ob das staatlich geförderte Internet-Institut im Jahr 2017 überhaupt nötig ist und wofür genau es da sein soll.
Redaktion: Laura Pientka