„Feminist Shelf Control“: Ist das wirklich romantisch?
Im Podcast “Feminist Shelf Control” lesen und besprechen Annika Brockschmidt und Rebekka Endler Romance Novels. Das sind Groschenromane, die häufig im Selbstverlag erscheinen. Hinter diesen Geschichten verstecken sich regelmäßig antifeministische und frauenfeindliche Haltungen, die die Hosts im Podcast genüsslich auseinandernehmen.
Endler und Brockschmidt sind prädestiniert dafür, sexistische, konservative Geschichten zu dekonstruieren. Im Sachbuch “Das Patriarchat der Dinge” hat sich Rebekka Endler bereits damit beschäftigt, wie unsere Umwelt von Männern und für Männer geformt wird. Und Annika Brockschmidt hat ihrerseits ein Sachbuch mit dem Titel “Amerikas Gotteskrieger” geschrieben, in dem sie erklärt, wie die religiöse rechte Bewegung in den USA die Demokratie gefährdet.
In „Feminist Shelf Control“ gibt es aber nicht nur vermeintliche Liebesromane. In neun Episoden haben sich die beiden Hosts bereits ausführlich mit dem Interviewband “Alte weise Männer” von Franca Lehfeld und Nena Brockhaus beschäftigt, nehmen Trash-Serien auseinander — oder auch mal Blockbuster wie den neuen „Barbie“-Film.
Ja, natürlich: Eine weibliche Regisseurin — ganz toll! Margot Robbie hat mit ihrer Produktionsfirma investiert und ist jetzt auch reich. Alles Wuhuu — feminist wins und so weiter. Aber im Endeffekt ist es ja doch ein Film über Ken.
Rebekka Endler, Host von „Feminist Shelf Control“
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