„Oury Jalloh und die Toten des Polizeireviers Dessau“: Eine Spurensuche in fünf Folgen
7. Januar 2005, Dessau in Sachsen-Anhalt. Im Keller des Polizeireviers verbrennt ein Mensch. Oury Jalloh, 36 Jahre alt, galt im Behördensprech als Geduldeter. Er soll sich — obwohl an Händen und Füßen gefesselt — selbst angezündet haben. Das behaupten die Polizeibeamtinnen und -beamten. Für den Doku-Podcast „Oury Jalloh und die Toten des Polizeireviers Dessau“ recherchiert die Radiojournalistin Margot Overath mehr als ein Jahrzehnt, sichtet Akten, spricht mit Polizistinnen und Polizisten, Anwältinnen und Anwälten, Rechtsmedizinern und Brandexperten.
Bis heute scheitert die Justiz an der Aufklärung des Falls, weil Mitarbeitende der Polizei behaupten, sich an nichts zu erinnern. Weil Video-Aufnahmen fehlen. Weil Beweisstücke verschwunden sind. Die mühsame Spurensuche führt in eine Gemengelage aus brutaler Polizei-Tradition, offenem Alltagsrassismus und gewaltbereitem Rechtsradikalismus. Der fünfteilige Podcast zeigt, warum Opfer von Polizeigewalt im deutschen Justizsystem kaum eine Chance haben und warum Korpsgeist und falsch verstandene Loyalitäten in Strafverfolgungsbehörden zur Gefahr für den Rechtsstaat werden. Die Serie wurde vielfach gelobt und ausgezeichnet — unter anderem mit dem Deutschen Podcastpreis 2021 in der Kategorie „Beste journalistische Leistung“.
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