Anstatt glatzköpfiger Männer mit Bomberjacke und Springerstiefeln sind auf rechtsradikalen Demonstrationen zunehmend junge Männer mit Vollbart, Jutebeutel und in Turnschuhen zu sehen. Sie werden auch „Nipster“ genannt – eine Wortkreation aus Nazi und Hipster.
Weniger gefährlich macht sie das allerdings nicht. Im Gegenteil – sie haben das Social Web für sich entdeckt. Mit scheinbar harmlosen Parolen wie „Gegen Kinderschänder“ bekommen rechtsextreme Gruppierungen zahlreiche Likes bei Facebook – denn oft scheint der Initiator der Seite im ersten Augenblick nicht verdächtig.
Propaganda im Social Web
Oft propagieren Rechtsradikale ihre Ansichten aber auch direkt: Hitlers „Mein Kampf“ kann man sich zum Beispiel als App herunterladen. Im Internet erreichen rechtsradikale Parteien, Musikgruppen, Burschenschaften und sonstige Gruppierungen einfach und anonym junge Leute – den potentiellen Nachwuchs eben.
Die Begründer der Internetseite jugendschutz.net wollen das verhindern und bekämpfen geziehlt Rechtsextremismus im Netz. Über die Ergebnisse des jüngsten Berichts der Initiative haben wir mit Christiane Schneider gesprochen. Sie leitet die Abteilung Extremismus bei jugendschutz.net.