Stadia – das Netflix des Gamings
Es wäre ein Meilenstein in der Geschichte der Computerspiele. Stadia: Statt einer stationären Konsole würden in Zukunft Streamingdienste zum Spielen verwendet. Vergleichbar wäre das mit der Ablösung von DVD-Playern durch Netflix und Co.
Das Konzept an sich ist zwar nicht so originell, wie Google es anpreist. Neu ist allerdings, dass hinter Stadia eine Firma mit Zugriff auf sehr große Rechenleistung sitzt. Außerdem hat Google einige Vorteile gegenüber seinen Konkurrenten. Denn mit YouTube ist eine der beliebtesten Plattformen fürs Streamen von Spielen in der gleichen Hand.
Stadia soll Gamer und deren Fans näher zusammenbringen. Die sollen nämlich per Mausklick vom Live-Stream direkt ins Spiel wechseln können.
Das einzige, was man braucht, ist eine sehr schnelle Internetverbindung. Es könnte also sein, dass Deutschland zum Gaming-Entwicklungsland wird. – Christian Eichler, detektor.fm-Redakteur
Revolution, aber wann?
Doch bei all den Stimmen, die die Revolution beschwören: Es bleiben noch immer einige Fragen ungeklärt. Zum Beispiel, wie sich das Projekt finanziert. Ob man für einzelne Spieltitel zahlt oder man ein Flatrate-Abo à la Netflix abschließt, ist bisher nicht bekannt.
Auch über die Spieleauswahl ist kaum etwas nach außen gedrungen. Lediglich zwei Titel sind bislang bestätigt, ein eigenes Entwicklungsstudio ist dagegen bereits angekündigt. Sicher ist jedoch, dass Streamingdienste wie Stadia die Gamingbranche in Kombination mit der 5G-Technologie nachhaltig beeinflussen werden. Wie lange es dauert, dieses Konzept zu etablieren, ist noch offen.
Über den angekündigten Streamingdienst für Konsolen- und Computerspiele von Google spricht detektor.fm-Moderator Philipp Weimar mit detektor.fm-Redakteur Christian Eichler.
Redaktion: Johannes Rau