Kein Netz: Digitalnotstand in einer führenden Wirtschaftsnation
Die Internetverbindung in Deutschland ist vielerorts immer noch ein Ärgernis. Und das im Jahr 2019 und auch im Vergleich zu anderen Ländern, die wirtschaftlich weniger gut aufgestellt sind. Das hat eine Studie des Aachener Beratungsunternehmens P3 herausgefunden. Denn sowohl bei der Netzabdeckung als auch bei der Surfgeschwindigkeit schneidet die Bundesrepublik im europäischen Vergleich schlecht ab.
Helfen würde zum Beispiel „eine Beschleunigung des Ausbaus eines engmaschigen Glasfasernetzes. Und parallel dazu der Ausbau von 5G„, meint die Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion für digitale Infrastruktur, Margit Stumpp. Die Probleme sind also bekannt und die Lösungen sind auch vermeintlich klar. Aber trotzdem tritt der Breitbandausbau vielerorts nach wie vor auf der Stelle. Zeit für einen Richtungswechsel für die digitale Zukunft in Deutschland. Den hat sich vor allem die Deutsche Telekom auf die Fahnen geschrieben.
Die Netze sind wichtig für unsere Zukunft. Für die Zukunft der Digitalisierung. – Thomas Kremer, Deutsche Telekom AG
Datensicherheit im Netz
Ihr geht es auch um andere Probleme mit dem Netz. Die Schlagzeilen über Hackerangriffe und Cyberattacken mehren sich. Und in solchen Zeiten ist es wichtig, dass mehr in Sachen Datensicherheit getan wird. Bundesinnenminister Horst Seehofer forderte beispielsweise mehr Kompetenzen für das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Für Telekomvorstand Thomas Kremer ist aber vor allem wichtig, dass jeder einzelne Verantwortung übernimmt.
Ein großes Thema für mich ist, dass wir den Menschen klar machen müssen, wie sie sich selber schützen können. – Thomas Kremer
Thomas Kremer ist Vorstand für Datenschutz, Recht und Compliance bei der Deutschen Telekom. Er hat im detektor.fm-Studio mit Moderatorin Bernadette Huber über den Netzausbau und die digitale Zukunft in Deutschland gesprochen.
Redaktion: Maria Zahn