Was kann die Digitalindustrie von Trump erwarten
Der designierte amerikanische Präsident Donald Trump beherrscht die Kunst der Twitter-Kriegsführung wie kaum ein anderer. Nicht zuletzt soll seine Social-Media-Strategie einen entscheidenden Anteil am Wahlerfolg gehabt haben.
Doch ein großer Freund der heimischen Digitalindustrie ist Trump nicht. Sein Wirtschaftsplan setzt kaum auf innovative Technologien, vielmehr will er klassische Industrien wie den Fahrzeugbau und die Ölindustrie fördern. Andersherum haben viele Techunternehmer Trump im Wahlkampf kritisiert.
Doch nun sollen beide Seite zusammen arbeiten. Deshalb empfängt Trump am Mittwoch in New York die CEOs der wichtigsten Unternehmen der Digitalindustrie. Die werden es schon aus Selbstschutz versuchen, trotz schlechter Stimmung
Russische Hacker als Wahlentscheider?
Auch an anderer Stelle erregt Trumps Verhältnis zur digitalen Welt Aufsehen. So haben US-Medien unter Berufung auf Geheimdienstkreise berichtet, dass russische Hacker wohl Einfluss auf die Präsidentschaftswahl genommen haben.
Trumps Team hat die Berichte umgehend dementiert und ist in den Angriffsmodus übergegangen: „Dies sind die selben Leute, die gesagt haben, dass Saddam Hussein Massenvernichtungswaffen besitzt.“ Ein einmaliger Angriff eines baldigen Präsidenten auf die eigenen Geheimdienste.
Doch der Fall zeigt für viele, wie groß die Gefahren der politischen Einflussnahme durch gezielte Cyberangriffe sind. Deshalb beschäftigen sich auch deutsche Politiker und Behörden mit dem Thema. Neben technischer Absicherung setzen sie aber auf einen politischen Konsens, gehacktes Material nicht zu nutzen.
Wie viel bringt das? Was erwartet die Digitalindustrie sich nun von der Präsidentschaft Trumps? Und warum ist das Jahr 2016 vielleicht doch nicht so schlecht wie sein Ruf? Darüber hat detektor.fm-Moderator Alexander Hertel mit Domenika Ahlrichs von der WIRED Germany gesprochen.